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  >  Ozeanien   >  Australien   >  05.11.2022 – Tag 66 über Southport Beach nach Kangoroo Island

Für heute stand eine kleine Fahretappe auf dem Programm. Es sollte lediglich rund 130 Kilometer südlich bis nach Kangoroo Island gehen. Aber natürlich hatten wir noch Zwischenstopps eingeplant.

Bereits vor dem Frühstück sind wir 20 Kilometer in die Adelaide Hills gefahren – hier liegt Hahndorf. In Hahndorf haben sich vor Generationen deutsche Aussiedler niedergelassen. Dementsprechend ist das Dorf heute eine Touristenattraktion. Versprochen und angepriesen wurden uns ein typisch deutsches Zentrum mit deutschen Geschäften, Metzgereien, Bäckereien, Cafés und Restaurants. So wollten wir hier zumindest mal wieder deutsche Brötchen oder Brot zum Frühstück ergattern.

Was sollen wir sagen?
Das Dorf war überhaupt nicht Deutsch! Optisch war es leicht modifizierter australischer Stil. Und unter deutschem Frühstück stellen wir uns was Anderes vor – es gab hier: Spiegelei mit Speck und Würstchen, gebackenen Bohnen, Tomatensauce, hellem Brot etc. Wir fanden es eher englisch-amerikanisch. Lediglich Brezeln gab es, die waren aber auch weich und zäh. Auch gehören kulinarisch Pancakes mit Sirup bestimmt nicht zur original deutschen Küche.

So sind wir dann schnell weitergefahren, zurück an die Küste nach Southport Beach, einem Strand von Port Noarlunga. Hier haben wir unseren Camper oberhalb der Dünen auf einem Parkplatz abgestellt und sind runter an den Strand gelaufen. Man hat von der Steilküste aus einen tollen Ausblick über den Onkaparinga River, der sich hier in einer tollen Schleife zum Meer dreht und dort mündet. Die Felsen sehen hier aus wie geschichtet und leuchten in verschiedenen Farbtönen in der Sonne.

 

 

 

Von hier aus sind wir weiter am Strand in Richtung Zentrum von Southport Beach gelaufen. Als erstes mussten wir durch die Flussmündung waten, um ans andere Ufer und an die andere Strandseite zu kommen. Zum Glück ging das Wasser bis maximal etwas über die Knie, da hier Frühling ist, ist auch das Wasser noch recht kühl.

Der weitere Weg in Richtung Seebrücke hatte für uns etwas von holländischer Nordseeküste: der feine Sandstrand und dahinter der Dünengürtel gelegen.

 

 

Immer mit den Füßen durchs Wasser (wir könnten so stundenlang am Strand entlanglaufen) sind wir dann bis zur Seebrücke von Southport Beach gelaufen. Hier haben wir einigen Jugendlichen zugeschaut, wie sie vom Pier aus rund 5 Meter in die tiefe ins kalte Meerwasser gesprungen sind.

 

Anschließend ging es dann wieder am Strand entlang zurück zu unserem Camper.

Von hier aus mussten wir dann noch eine gute Stunde bis zum südlichsten Punkt der Fleurieu-Halbinsel nach Cape Jervis fahren. Zwischendurch noch volltanken, Gasflasche kaufen und Vorräte für 4 Tage auffüllen, da auf Kangoroo Island in den nächsten Tagen die Infrastruktur nicht so sehr ausgebaut sein soll.

So kamen wir dann um 17.00 Uhr am Leuchtturm und Fähranleger von Cape Jervis an.

 

 

Zwei Stunden später, nachdem der Camper rückwärts auf der Fähre zwischen großen Trucks geparkt war, ging es dann überpünktlich los und die Fähre fuhr dem Sonnenuntergang entgegen in Richtung Kangoroo Island. Hier wollen wir die nächsten Tage auf Entdeckungstour der üppigen Tierwelt der Insel gehen.