
Trotz der späten Nachtruhe sind wir wieder früh aufgestanden, um ins 200 Kilometer entfernte Oslo zu fahren. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h braucht man so seine Zeit. Man sollte sich auch tunlichst an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, da die Strafen streng und hoch sind.
Wir erreichten die norwegische Hauptstadt gegen 12 Uhr mittags. Oslo liegt am nördlichen Ende des gleichnamigen Fjordes, hat ca. 700.000 Einwohner und ist das wirtschaftliche und politiscge Zentrum des Landes. Norwegen ist ein Königreich dessen Amtsinhaber derzeit König Harald und Ehefrau Sonja sind.
Bevor wir ins Zentrum der Stadt gefahren sind, haben wir die außerhalb der Stadt auf einem Berg thronende Skisprungschanze Holmenkollen besucht. Sie gilt als die älteste Skisprungschanze der Welt, der erste Wettkampf wurde hier 1892 ausgetragen. 1952 fanden hier auch die Skisprung-Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele statt. 2010 wurde dann die neue Schanze wie wir sie heute kennen in Betrieb genommen. Sie ist ein Stahlgerüst, welches mit 64 Metern Höhe auf dem Berg zu schweben scheint. Sie ist die weltweit erste Skisprunganlage mit permanentem Windschutz und gilt als die modernste Schanze der Welt. Leider konnten wir nicht hochfahren, da die Wartezeit bis zu 1,5 Stunden betragen hätte.
So sind wir danach direkt in die Innenstadt zum Hafen gefahren, um dort unser Wohnmobil abzustellen. Ab hier ging es dann 4 Stunden quer durch die Stadt, vorbei an den typischen Sehenswürdigkeiten:
Die moderne Oper ist im Hafenbecken gebaut und ist ein Gebäude aus Beton und Glas, welches an einen Eisberg im Wasser erinnert. Durch die schräge Bauweise kann man bis auf das Dach laufen und hat von hier einen perfekten Blick auf den Hafen, die Fährschiffe, die Kreuzfahrtschiffe und den Oslofjord.
Weiter ging es jetzt vorbei am Hauptbahnhof zur Karl-Johans-Gate, der Hauptstraße und Fußgängerzone der Stadt, welche vorbei an den Sehenswürdigkeit Domkirche, Blumenmarkt, Parlament, Universität und Theater hoch zum königlichen Schloss führt.
Von hier aus sollte es zurück Richtung Hafen gehen zum wohl berühmtesten Gebäude der Stadt, dem Rathaus. Das Rathaus mit seinen beiden imposanten Türmen und der schönen Uhr ist alljährlich in den weltweiten Medien anlässlich des hier übergebenen Friedensnobelpreises.
Den Tag wollten wir dann gemütlich im „neuen“ Hafen Aker Bryggen ausklingen lassen. Der Bereich ist gesäumt von vielen modernen Gebäuden, eine tollen Promenade am Wasser mit unzähligen Restaurants, Bars, Cafés etc. Das Viertel gilt als die Flaniermeile Oslos. Wir haben hier auf einem schwimmenden Schiff zu Abend gegessen bevor es zurück zum Wohnmobil ging.
Wir sind noch eine Stunde raus in die Natur Richtung Hokksund gefahren, wo wir einen Stellplatz im Grünen gefunden haben, von wo aus wir morgen weiter Richtung Telemarken und Kistiansand fahren wollen.