16.06.2021 Tag 6 – Engstligenfälle und -alp in Adelboden
Nach dem Frühstück sind wir kurz ins Nachbartal gefahren, da wir uns dort nicht die zweithöchsten Wasserfälle der Schweiz entgehen lassen wollten:
die Engstligenfälle
Die Engstligenfälle stürzen sich über 600 Meter tief ins Tal, man unterteilt die Fälle in obere und untere Fälle.
Mit der Seilbahn gelangt man auf die Engstligenalp in 2.000 Metern Höhe. Die Engstligenalp ist eine der größten und wohl schönsten Hochebenen der Schweiz. Hier hat gerade erst letzte Woche die Sommersaison begonnen, d.h. die letzten Schneereste tauen vor sich hin, die Bergwiesen blühen noch nicht richtig. Wer möchte kann hier einen 4 km langen Rundweg laufen, der sogar Rollstuhl- und Kinderwagengeeignet ist.
Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, von hier aus zu den oberen Kaskaden der Wasserfälle zu wandern. Nach einer kurzen Schneewanderung entpuppte sich der weitere Weg aber als ein steiler Bergpfad, der über 250 Meter in die Tiefe führt (und man muss den gleichen Weg wieder hoch) – da wir hier kein gesundheitliches Risiko eingehen wollten, haben wir umgedreht und sind zurück zur Alp gewandert, wo wir die Ruhe der Bergwelt und Schneegipfel bei einem Heißgetränk genossen haben.
Zum Glück hat man von der Gondelbahn aus einen tollen Blick auf die oberen Kaskaden, sodass wir wenigsten einen Teil davon gesehen haben.
Wieder unten angekommen, gibt es einen kurzen Rundweg von ca. 2 km, der zu den unteren Kaskaden führt. Dieser Weg ist ein recht breiter Wanderweg und die 86 Höhenmeter rauf und runter stellen kein Problem dar. Wie auch die letzten Tage fanden wir auch diese Wasserfälle wieder mehr als beeindruckend, wenn man sieht mit welcher Kraft das Wasser den Berg hinunterfällt. Ein ohrenbetäubendes Getöse und eine Dusche waren natürlich wie gehabt inklusive.
Nachmittags stand die Weiterreise vom Berner Oberland nach Flims im Graubünden an.
Die Strecke führt zurück zum Vierwaldstätter See und von dort aus ins Gotthard-Gebirge. Von hier aus windet sich der Oberalppass zum Oberalpsee in 2.048 Metern Höhe. Hier sieht man, dass der Winter erst noch geht, da auf dem See noch riesige Eisschollen schwimmen.
Am witzigsten fanden wir, dass hier im alpinen Hochgebirge ein Leuchtturm den höchsten Punkt der Passstraße markiert.
Von hier aus ging es direkt bergab ins Graubünden, wo wir morgen eine Seentour und die Rheinschlucht Ruinaulta geplant haben.