
Heute wollten wir dem Trubel von Penang entfliehen und haben uns auf den Weg zum Naturschutzgebiet „Penang National Park“. Dieser liegt ganz im Nordwesten der Insel Penang – mit dem örtlichen Linienbus ab innerhalb von ca. 60 Minuten gut erreichbar. Die auf der Insel verkehrenden Busse entsprechen auch gar nicht den Vorstellungen und Erfahrungen von asiatischen Bussen – im Gegenteil: sie sind hochmodern und voll klimatisiert.
Am Eingang zum Nationalpark angekommen wurden wir direkt von mehreren Straßenverkäufern angesprochen, wie wir uns den Tag vorstellen. Man kann entweder komplett durch den Dschungel wandern (hin + zurück) oder jeweils eine Strecke mit einem Longtailboot zurücklegen. Wir haben dann den Eintritt für den Nationalpark bezahlt und eine Uhrzeit ausgemacht, wann uns das Boot an der Turtle Bay abholen soll.
Nach anfänglich flachem Weg durch den Dschungel teilt sich dieser in 2 Richtungen: Monkey Bay oder Turtle Bay (bei unserem Besuch war der Weg zum Monkey Bay gesperrt). In Richtung Turtle Bay muss man die Halbinsel komplett überqueren und es ging für uns nun die nächste Stunde recht steil bergauf, so dass man bei der hohen Luftfeuchtigkeit gut ins Schwitzen kam. Neben der schönen Dschungelflora haben wir leider so gut wie keine Tiere gesehen. Am Ende kommt ein kurzer Abstieg und man steht an einer traumhaften Bucht, der Turtle Bay.
Am Ende der Bucht findet man dem Namen entsprechend eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Diese wurden unserer Meinung nach allerdings nicht artgerecht gehalten. Das ganze erinnerte eher an Planschbecken in denen 2 Suppenschildkröten ihre Kreise ziehen. Wir hatten uns mehr versprochen.
Pünktlich war unser Bootsfahrer da und fuhr mit uns rund um die Halbinsel bis zum Monkey Beach.
Diese Bucht entsprach zu unserem Reisezeitpunkt völlig dem Klischee einer perfekten Badebucht: ein langer (heute einsamer) Palmenstrand, ein paar wenige offene Hütten, an denen frisch gegrillt wurde. Hier haben wir festgestellt, dass die Bucht ihrem Namen alle Ehre macht: Ständig lauerten kleine Äffchen rund um die Tische, auf den Wellblechdächern oder Palmen, ob sie etwas vom Gegrillten abbekommen.
Nachdem Essen haben wir noch etwas das Wasser genossen, bevor unser Bootsfahrer uns wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht hat.
Von da aus ging es wieder mit dem Linienbus nach Georgetown.
Für uns war es ein anstrengender, aber rundum gelungener Tag in exotischer Natur.