Top
  >  Kreuzfahrten   >  Karibik & Lateinamerika AIDA luna 2025   >  13.-15.02.2025 Cartagena, Kolumbien und Heimreise

Am frühen Donnerstagmorgen fuhren wir dann bereits rund zwei Stunden vor dem Anlegen in die große Bucht von Cartagena in Kolumbien ein. Hier ist man schon sehr erstaunt, wenn man kurz vor dem Anlegen an einer der größten Wolkenkratzer-Skylines Südamerikas vorbeifährt.

 

 

Kolumbien ist das nördlichste Land in Südamerika, im Norden grenzt es direkt an Panama, im Süden erstreckt sich das Land bis in den brasilianischen Regenwald. Die Hauptstadt Bogota liegt mitten im Landesinneren. Im 20.Jahrhundert war Kolumbien als berüchtigtes Drogenland mit einer hohen Kriminalitätsrate bekannt, insbesondere die Region rund um Medellin (der sogenannten Drogenkartell-Hochburg). Heute lebt selbst diese Stadt (sowie große Teile des Landes) vom Tourismus (insbesondere dem Backpacker-Tourismus) und gilt als recht sicher.

 

 

Unser heutiges Ziel, Cartagena de Indias, liegt an der Nordküste Kolumbiens und ist der bedeutendste Handelshafen des Landes. Um nicht mit der gleichnamigen Stadt in Spanien verwechselt zu werden, trägt es den Zusatz „de Indias“.

 

Cartagena ist mit rund einer Million Einwohner eine Großstadt, gehört gleichzeitig aber auch zu den wohl bekanntesten und schönsten Kolonialstädten in Lateinamerika. Da unsere Liegezeit unseres letzten Stopps der Kreuzfahrt mit sieben Stunden nicht ganz so lang war, sind wir direkt nach dem Anlegen von Bord gegangen, um uns ein Taxi in die rund 5 Kilometer entfernte Altstadt zu nehmen.

 

Wenn man von Bord geht, kommt man im Hafenterminal direkt in eine Art Zoo – hier leben Affen, Papageien, Pfaue, Flamingos und andere Tiere. Wir hatten so unsere Bedenken, waren dann aber positiv erstaunt über das urwaldähnliche Gelände, in welchem die Tiere lediglich gefüttert wurden. Das Gelände war weder eingezäunt noch überdacht, so dass alle Tiere jederzeit die Anlage verlassen können bzw. die Vögel wegfliegen können. Natürlich bleiben die Tiere hier oder kommen wieder, da sie gefüttert werden. Trotzdem waren sie freier als in anderen Zoos.

 

 

 

Direkt vor dem Hafengelände standen dann all die Taxifahrer und buhlten um ihre Fahrgäste. Nach drei Angeboten für 20, 15 und 10 Dollar sind wir dann für 10 Dollar in das Stadtzentrum gefahren – es hat reibungslos geklappt und er Taxifahrer hat uns zentral im Künstlerviertel „Barrio Getsemani“ abgesetzt.

 

 

Getsemani ist das ehemalige Arbeiter- und Armenviertel von Cartagena und grenzt direkt südlich an die von einer großen Stadtmauer umgebene Altstadt. Heute ist Getsemani das Szene- und Kulturviertel der Stadt. Es ist der Hotspot für Kultur, Theater, Cafés und Musik. Es macht besonders viel Spaß durch die vielen Straßen und Gassen zu schlendern, hier kommt jeder Liebhaber von Streetart und Graffiti auf seine Kosten.

 

 

Auch wir können nicht genug bekommen und mach unzählige und viel zu viele Bilder von diesen hübschen Straßen. Hier herrscht ein reges Treiben von Einheimischen und Touristen.

 

 

Im Zentrum des Viertels befindet sich der Plaza de la Trinidad: ein zentraler Platz mit vielen Cafés und Restaurants zum Entspannen. Hier haben wir auch Bilder mit Frauen gemacht, die für die Touristen die traditionellen Trachten trugen. Dies kostet natürlich ein paar Dollar, aber für ein paar schöne Fotos macht man das doch gerne.

 

 

Von hier aus sind wir dann weiter in Richtung historischer Altstadt gegangen. Das „Centro Historica“ ist von einer imposanten Stadtmauer umgeben und ist vor allen Dingen für seine prachtvoll restaurierten Kolonialbauten bekannt. Nicht umsonst gehört die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe.

 

Man betritt die Altstadt durch das imposante und weithin sichtbare Stadttor „Torre de Reloy“. Die Architektur des Tores stammt aus der spanischen Kolonialzeit. Der weithin sichtbare Glockenturm und die zahlreichen Verzierungen und Schnitzereien sind ein Zeichen der Bedeutung des Tores während der Kolonialzeit.

 

 

Direkt wenn man durch das Stadttor geht, gelangt man auf die Plaza de los Coches (Kutschenplatz) – dies ist der ehemalige Platz, wo mit Sklaven gehandelt wurde. Heute ist dies eine sehr schöner Platz mit vielen Gebäuden und Arkadengängen.

 

 

Direkt um die Ecke des Platzes befindet sich auch das Hard-Rock-Café von Cartagena.

 

Weiter ging es dann in Richtung Plaza de la Aduana: dies war der ehemalige Zollplatz mitten im Herzen der Altstadt und somit das derzeitige Zentrum des Handels. Hier befindet sich auch das Santurio San Pedro Claver, einem Kloster nebst Kirche von Padre Claver, der sich sein Leben lang für die Rechte der afrikanischen Sklaven einsetzte. Heute findet man viele Restaurants, Cafés und Straßenhändler rund um den Platz.

 

 

Für uns ging es weiter durch die Gassen der Altstadt in Richtung zum Bolivar-Platz. Hier befindet sich die Kathedrale und der Palast der Inquisation.

 

 

Die Catedral de Santa Catalina de Alejandria aus dem 16. Jahrhundert besteht aus vielen gotischen und barocken Elementen, der weithin sichtbare, massive Glockenturm gilt als das Wahrzeichen der Stadt.

 

Da wir noch Zeit hatten, wollten wir unbedingt nochmal ins Viertel Getsemani, da wir dort das Leben und den Hype nochmal schöner und besonderer fanden. Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch ein typisches Getränk bei einem Straßenhändler zur Erfrischung mitgenommen: Limetten wurden frisch in den Becher gepresst und dann mit selbstgemachter Limettenlimonade aufgefüllt. Wir fanden es super lecker und erfrischend.

 

 

So sind wir dann noch ein wenig durch die Straßen mit Streetart gezogen, dieses Mal sind wir aber besonders lang in einer Gasse mit den ganzen Gemälden der Straßenmaler hängengeblieben.

 

 

Danach hieß es leider mit dem Taxi zurück in Richtung Schiff, da Ablegen heute bereits für 17 Uhr angesagt war. Dies klappte wieder reibungslos für die bekannten 10 Dollar und so waren wir pünktlich zurück zum Schiff. Der Tag in Cartagena als letztes Ziel der Kreuzfahrt war definitiv nochmal ein Highlight der Reise und mit Sicherheit die schönste Stadt der Tour.

 

 

Zum Auslaufen aus Cartagena ging bereits die Sonne unter und wir genossen die Kulisse der Skyline im schönen Abendlicht bevor wir auf die offene See gingen und uns ein Seetag in Richtung unseres Start-/Zielhafens La Romana bevorstand.

 

 

Den Seetag haben wir dann recht gemütlich am Pooldeck verbracht, war es doch sehr windig und auch die Wellen von 4-8 Meter brachten das Schiff zeitweise ganz gut zum Schaukeln. Nachmittags setzte dann noch tropischer Regen ein, viele Außendecks waren auf Grund des Windes eh schon gesperrt. So musste dann auch die Abschiedsparty ins Theatrium verlegt werden.

 

 

Am Samstagmorgen waren wir dann pünktlich in La Romana und die Organisation der Heimreise war wieder optimal geregelt: wir konnten direkt um 9 Uhr im Hafenterminal für den Rückflug einchecken und unsere Koffer aufgeben. So hatten wir schon unsere Bordkarten und konnten noch bis nachmittags das Schiff nutzen. Da es leider den ganzen Tag verregnet war, war es eher ein Abwarten und wir sind mittags nochmal lecker und ausgiebig am Buffet essen gegangen.

 

 

Um 15 Uhr wurde wir dann vom Shuttlebus abgeholt und zum nahegelegenen Flughafen gebracht. Da der Check-In schon erledigt war, brauchten wir nur kurz durch den Sicherheits-Check und 90 Minuten später saßen wir im Flieger in Richtung Düsseldorf. Hier landeten wir dann am sehr frühen Sonntagmorgen um kurz nach 6 Uhr und eine phantastische Kreuzfahrt durch die Karibik und Mittelamerika ging zu Ende.

 

 

Aber wie sagt man so schön?
Nach der Kreuzfahrt ist auch vor der Kreuzfahrt.
Und so freuen wir uns schon sehr, im nächsten Januar die südlichen Karibikinseln kennen lernen zu dürfen.