05.-08.04.2024 Horn-Bad Meinberg, Teutoburger Wald
Es stand mal wieder ein Wochenendausflug mit unserem Wohnmobil an – dieses Mal ging es in den Teutoburger Wald, genauer gesagt nach Horn-Bad Meinberg. Wir haben uns diese Ecke ausgesucht, da man hier in direkter Umgebung einige bekannte Ausflugsziele vor der Tür hat: Externsteine, Herrmannsdenkmal, die Schlossstadt Detmold.
Unseren Stellplatz hatten wir mitten in der Natur gefunden: rund 2 Kilometer von dem kleinen Dorf Horn entfernt mitten in den Feldern haben wir auf einem Bauernhof gestanden. Hier gab es Pferde, Esel, Katzen und Hunde. Das Schöne war neben der Nähe zu den Tieren die absolute Ruhe, da in näherer Umgebung weder Häuser standen noch eine Straße entlangführte. Somit war eine absolut ruhige und dunkle Nacht garantiert. Dies trägt sehr zur Entspannung bei.
Wir sind am Freitagabend nach Feierabend angereist und haben einfach einen ruhigen Abend auf unserem Stellplatz verbracht bevor wir samstags zu einer Wanderung von unserem Platz aus aufgebrochen sind.
Unser erstes Ziel lag in rund 2 Kilometern Entfernung: Horn-Bad Meinberg ist eine Kleinstadt im Kreis Lippe. Hier treffen die Mittelgebirgszüge von Teutoburger Wald und Eggegebirge aufeinander, die höchsten Berge sind rund 450 Meter hoch. Der Ortsteil Horn ist der größte Ortsteil mit gut 6.000 Einwohnern.
Bei unserem Stadtrundgang sind wir an den Highlights wie der Burg Horn, dem Rathaus, der evangelischen Kirche sowie schönen Fachwerkhäusern.
Von hier aus ging es zu Fuß weiter ortsauswärts zu der wohl bekanntesten Natursehenswürdigkeit im Teutoburger Wald, den Externsteinen. Die markante Sandstein-Felsformation gilt als herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands und steht unter natur- und Kulturdenkmalschutz. Rund um die Externsteine findet man einen wunderschönen parkartigen Wald sowie den Wiembecketeich. Bei den Externsteinen handelt es sich um 13 freistehenden Felsformationen von maximal 48 Metern Höhe in einer eigentlich felsfreien Landschaft. Die Felsen entstanden vor rund 110 Millionen Jahren durch die tektonischen Verschiebungen der Afrikanischen und Nord-Drift-Platte. Durch Erosion und Verwitterung erhielten die „weichen“ Sandsteine im Laufe der Jahre ihre heutige Form.
Die Forderseite der Felsen wurde sehr von Menschenhand bearbeitet und gleicht zum Teil einer Ruine mit in den Felsen gehauenen Treppenstufen und Aussichtsplateaus. Markant ist das Kreuzrelief am unteren Eingang der Felsen. Bekanntes Fotomotiv ist der Turmfels in dessen Höhe ein raum ausgeschlagen ist den man heute über eine schmale und steile Holzbrücke erreicht. In dem Raum ist ein rundes Fenster ausgeschlagen und dient aufgrund seiner Ausrichtung als Aufgangspunkt der Sonne zur Sommersonnenwende. Man geht daher davon aus, dass der Raum für astronomische Beobachtungen genutzt wurde. Um die gesamte geschichtliche und historische Bedeutung ranken sich viele Mythen und Vermutungen, genaue Erkenntnisse gibt es nicht.
Seit dem zweiten Weltkrieg sind die Externsteine auch zum Versammlungsort für esoterische Gruppen geworden, die den Steinen besondere Kräfte und spirituelle Eigenschaften zuordnen. Rund um die Sommersonnenwende und die Walpurgisnacht finden auf dem Gelände festivalartige Feierlichkeiten statt, seit 2010 ist jedoch das Campieren auf dem Gelände verboten.
Von hier aus ging es dann in einem gemütlichen Spaziergang über die im Frühling frisch blühenden Felder zurück zu unserem Stellplatz bei unseren Eseln.
Für den Sonntag sind wir dann in die nahegelegene Kreisstadt Detmold gefahren, da hier Frühlingsfest und verkaufsoffener Sonntag war. Da bot sich bei dem schönen Wetter ein Besuch an.
Detmold ist mit seinen rund 75.000 Einwohnern die größte Stadt in der Region und dem Kreis. Das bekannteste Gebäude der Stadt ist wohl das fürstliche Residenzschloss Detmold.
Außerdem ist die Stadt durch Fachwerkhäuser und gemütliche Gassen geprägt. Hier konnte man gemütlich bummeln und den Tag verbringen.
Für den Montag und letzten Tag unseres langen Wochenendes sind wir dann noch zum Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold gefahren.
Das Hermannsdenkmal ist eine so genannte Kolossalstatue und wurde Mitte des 19.Jahrunderts erbaut und 1875 eingeweiht. Sie soll an die Schlacht im Teutoburger Wald erinnern als im Jahre 9 nach Christus der Cheruskerfürst Arminius an dieser Stelle gegen die römischen Legionäre kämpfte und diese besiegte. Der Teutoburger Wald begrenzte seinerzeit das Römische Reich an der Nordseite.
Das Hermannsdenkmal ist Deutschlands höchste Statue und misst insgesamt 54 Meter, wobei alleine die Statue 26,5 Meter groß ist. Das Denkmal liegt auf der höchsten Erhebung der Region und ist daher kilometerweit sichtbar.
Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kann man über eine innenliegende Wendeltreppe bis auf die Aussichtplattform des Sockels steigen, von wo aus man eine tolle Aussicht über die umliegende Landschaft hat.
Von hier aus ging es wieder zurück an den Niederrhein und wir hatten ein sehr schönes und sonniges Wochenende hinter uns.