
Heute wollten wir den östlichsten Teil der griechischen Republik Zypern erkunden, die Halbinsel Cape Greco. Die unter Naturschutz stehende Halbinsel besticht durch ihre natürliche unberührte Schönheit der Natur. Markant sind die schroffen Klippen, das kristallklare türkisfarbene Wasser sowie die karge Flora. Cape Greco ist ein typisches Touristenziel, hat es doch zu jeder Jahreszeit das perfekte Wetter: im Sommer erreichen die Temperaturen bis zu 35 Grad wohingegen es im Winter selten unter 20 Grad abkühlt. Außerdem machen durchschnittlich mehr als 300 Sonnentage die Halbinsel zu einem ganzjährigen Ziel.
Die Region Cape Greco befindet sich nur wenige Kilometer östlich von Ayia Napa und ist somit in wenigen Minuten mit dem Mietwagen zu erreichen.
Auf unserem Weg ortsauswärts haben wir jedoch noch spontan an einem Skulpturen- und kakteen-Park angehalten. Dieser wird in keinem Reiseführer erwähnt, liegt aber direkt an der Straße zum Cape Greco am Ortsausgang von Ayia Napa.
Man kann hier bis zu einer Stunde kostenlos parken und auch der Park ist öffentlich und verlangt keinen Eintritt. Wir sind von der Größe des Areals völlig überrascht, es erstreckt sich auf mehreren Ebenen auf mehreren hundert Metern hin. Zu sehen bekommt man im ersten Teil viele Steinskulpturen zu unterschiedlichsten Themen wie griechische Mythologie, Frieden, Liebe, Fabelwesen etc.
Der Park ist sehr schön über Wege angelegt, es gibt kostenlose Trinkwasserstationen, wo man seine Flasche auffüllen kann sowie sehr ordentliche kostenlose Toiletten. Sitzbänke laden zudem zum Ausruhen ein und von dort hat man einen schönen Blick über die gesamte Küstenlinie bis hin zum Meer.
Über eine Brücke über einen kleinen Bach gelangt man dann in den zweiten Teil des Parks, dem Kakteen-Garten. Die Brücke ist einem alten Ruder-Segelschiff nachempfunden und hier zieren Metallfiguren den Weg.
Im kakteen-Garten findet man dann die typischen Kakteen, die hier allerdings in einer Größe gedeihen, von der unsereins zu Hause nur träumt. Auch hier säumen Skulpturen immer wieder den Weg.
Zurück geht es dann wieder über die Brücke in den reinen Skulpturenpark in Richtung Parkplatz.
Wenn man möchte, kann man sich hier sehr schnell mehrere Stunden aufhalten, jede einzelne Skulptur sowie die Natur auf sich wirken lassen. Wir können gar nicht verstehen, dass der Park nicht als Sehenswürdigkeit der Stadt genannt wird – für uns ein kleiner Geheimtipp und ein absolutes Daumen hoch.
Weiter ging es von hier aus dann auf die Halbinsel Cape Greco. Der erste Stopp führte uns zu den Sea Caves Ayia Napa. Hierbei handelt es sich um eine Bucht innerhalb der Steilküste, in welcher das Meer durch seine Wucht kleine Höhlen ausgewaschen hat. Von oben kann man durch das klare Wasser bis auf den Meeresgrund schauen, das Meer hat hier eine atemberaubende Farbe.
Beliebt sind diese Klippen auch bei den mutigen Klippenspringern, die sich hier geschätzte 15 Meter in die Tiefe stürzen.
Um in die Bucht und zu den Höhlen zu kommen, muss man die Felsen hinab klettern und dann an der Felswand entlang mit den Füßen durch das Wasser sich an einem Seil entlang hangeln – diese Teil haben wir dann für uns jedoch ausfallen lassen.
Unser nächster Fotostopp führte dann einen vorgelagerten Berg hinauf, von wo aus man einen schönen Gesamtüberblick über die Halbinsel hat bis hin zum Leuchtturm auf deren Spitze.
Unser Weg sollte uns nun auf die Halbinsel führen, wir kamen vorbei an diversen schönen Aussichtspunkten über die Buchten und das Meer.
Enttäuscht wurden wir jedoch am Ende der Straße: nur rund 1,5 Kilometer vor dem Leuchtturm ist die Straße durch einen meterhohen Zaun versperrt – wer rechnet hier schon mit militärischem Sperrgebiet. Dies hätte man im Netz gerne bereits so schildern können, stattdessen wird der nicht erreichbare Leuchtturm als Sehenswürdigkeit genannt.
Somit fuhren wir ein Stück weiter zur Kamara Tou Koraka-Brücke. Hierbei handelt es sich um eine Felsenrücke oberhalb der Steilküste. Da die Felsenbrücke durch Wind und Meerwasser immer schmaler und brüchiger wird, ist diese mittlerweile gesperrt und man darf sie nicht mehr betreten. Dafür wird man mit einem menschenleeren Foto der Brücke mit den darunterliegenden spitzen Klippen belohnt.
Nur 500 Meter weiter findet man dann die kleine blau-weiße Kapelle Ayioi Anargiroi, welche als toller Kontrast oberhalb des Meeres auf der Steilklippe thront. Diese Kapelle wird sehr gerne für besondere Anlässe wir Hochzeiten oder Taufen genutzt. Heute fand hier eine Taufe statt, so dass wir keinen Blick in das Innere erlangen konnten.
Unser letzter Stopp führte uns dann rund 3 Kilometer über eine Schotterpiste ins Landesinnere den Berg hinauf. Ziel war die Höhlenkirche Agioi Saranta. Einsiedler haben die Kirche von hunderten von Jahren in die Felsen geschlagen und nur die Vorderfront ist mit einem gemauerten Eingang versehen. Selbst nach oben ist ein Dom in den Felsen geschlagen über den die Kuppel der Kirche gebaut wurde.
Ein ganz besonderer und ungewöhnlicher Ort an den sich nur wenige Touristen verirren.
Den Rest des Tages haben wir dann am Pool unseres Hotels verbracht und die sommerliche Herbstsonne Zyperns bis zum Sonnenuntergang genossen.
Damit geht unser Aufenthalt in Ayia Napa zu Ende und für uns geht es morgen ans westliche Ende der Insel nach Paphos.