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  >  Asien   >  05.02.2023 – Tag 159 Wat Ratchathammaram

Der Tempel War Ratchathammaram (übersetzt Temepl des Schlangensteins) befindet sich direkt an der Ringstraße Koh Samuis südlich von Lamai Beach. Er fällt von der Straße aus direkt ins Auge, da auf dem Tempelgelände ein Neubau in Terrakotta-Farbe steht.

 

 

 

Das Besondere dieses Tempels sind die reichlich mit Flachreliefs und Skulpturen geschmückten Wände. Bereits im Außenbereich erwarten einen Dämon, Schlangen, Seeungeheuer und weitere Fabelwesen. Diese sind mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet.

 

 

Im Innenbereich erwarten einen dann aber noch viel besonderere Reliefs: Seedämonen strecken ihre Köpfe aus stürmischen Wellen, die kämpfenden Krieger des Affengottes Hanuman, Rahu der die Sonne auffrisst oder auf einem Fensterladen ein Mann-Krieger der auf einem Langweiler in den Dschungel aufbricht.

 

 

Ansonsten ist der Raum eher dunkel und trist, lediglich vor der hinteren Wand sitzt der große Buddha, der mit Gold bemalt ist auf einem Sockel aus geschnitzter Keramik.

 

 

In der Nähe zum Meer befindet sich einen hohen goldenen Stupa, in welchem sich auf jeder Seite wie in einem Ofen eingelassene Buddha-Figuren, die mit Blättern aus geflochtenem Gold bedeckt sind. Am Fuße des Stupas werden seine Reliquien aufbewahrt. Besonders ins Auge fielen uns die schönen Schlangen-Statue an den Eckpunkten der Stupa.

 

 

Weiter vorne befindet sich ein Aussichtspunkt zum Meer hin, von wo aus man die ganze Küste überblicken kann.

 

 

Vor dem goldenen Stupa steigt eine Treppe zum Meer hinab, deren Handläufe zwei riesige goldene Kobras darstellen.

 

 

Auf beiden Seiten der Treppe befindet sich ein kleiner buddhistischer Friedhof, die Asche ruht in kleinen Pagoden, die mit Mosaiken geschmückt sind.

 

 

Wie wir fanden, eine etwas andere Tempelanlage, die ihren ganz eigenen Charme versprüht. Trotz der vielen Tempelanlagen, die wir schon gesehen haben, fanden wir diese als etwas Besonderes – uns hat es gut gefallen. Praktisch war natürlich, dass sie in rund 45 Minuten von unserer Unterkunft in Lamai aus fußläufig zu erreichen war.

 

 

Auf dem Rückweg mussten wir dann eine sehr belastende Entdeckung machen, die wir in diesem Ausmaß selber vorher noch nicht gesehen haben: durch den starken Seegang der vergangenen Tage ist extrem viel Plastikmüll aus dem Meer angeschwemmt worden und verunreinigt den gesamten Strand von Lamai. Über eine kilometerlange Strecke zieht sich jetzt ein meterbreiter Müllgürtel, der einen entspannten Tag am Strand unmöglich macht. Wir haben ja auf unseren Reisen bereits viel Müll gesehen und kennen dieses Problem insbesondere aus asiatischen Ländern. Aber heute war es ein Extrem der unschönen Art, diese Mengen haben wir noch nie gesehen. Und wenn man sich den Unrat ansieht und an Plastikflaschen, Flip-Flops und anderem Plastik bereits Muscheln angesetzt haben, dann weiß man wie lange der Plastikmüll bereits im Meer schwimmt.

 

 

Aber auch solche Erfahrungen gehören zu einer Reise dazu und regen zum Nachdenken an, was jeder einzelne ändern kann und was von höherer Ebene angesteuert werden muss. Zum Beispiel dürfte aus unseren Industrienationen kein Plastikmüll mehr verkauft werden – auch wenn es offiziell heißt, dass es nur zum Recyceln verkauft wird. Jedem muss klar sein, dass dies nicht der Fall ist und der Müll zum Schaden der Natur entsorgt wird. Hier ist dringendes Handeln der Politik notwendig, die sich nicht die Augen vor falschen Zusagen anderer Länder verschließen darf.