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  >  Asien   >  28.-31.01.2023 – Tag 151-154 Koh Samui, Teil 1

Von Ao Nang an der Andamanensee ging es auf die andere Seite Thailands nach Koh Samui im Golf von Thailand. Leider gab es keine Flüge mehr ab Krabi direkt, so dass wir erst nach Phuket fahren mussten um dann die 40 Minuten mit einer Propellermaschine nach Koh Samui zu fliegen.

 

 

Angekommen auf Koh Samui wurden wir mit einer offenen, bunten Bimmelbahn am Flugzeug abgeholt und zu dem nach allen Seiten offenen Terminal des Flughafens gebracht – man sagt, Samui habe den schönsten Flughafen in Asien.

 

 

Koh Samui ist die zweitgrößte Insel Thailands und liegt rund 35 Kilometer nordöstlich von der auf dem Festland gelegenen Stadt Surat Thani entfernt. Der größte Durchmesser der Insel beträgt an der breitesten Stelle nur 25 Kilometer, die gesamte Insel kann man in 51 Kilometern auf der Küstenstraße umrunden. Koh Samui gehört zum Chumphon Archipel, zu dem noch viele weitere kleine Inseln rund um Samui gehören, unter anderem auch die bei Touristen bekannten Inseln Koh Phangan und Koh Tao. Der Tourismus der Insel beschränkt sich im Wesentlichen auf die Küstenregionen an der Ost- und Nordküste, das Landesinnere ist geprägt von tropischem Regenwald. Am bekanntesten sind die Badeort Chaweng und Lamai, hier befinden sich auch die längsten Sandstrände der Insel.

 

 

Wir haben uns für 4 Nächte in Lamai Beach einquartiert, in einem kleinen privaten Resort in unmittelbarer Nähe zum Zentrum und nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. So können wir größtenteils abends auf die Nutzung von Tuktuks oder Taxen verzichten.

 

Grandfather´s and Grandmother´s Rock:

Am südlichen Ende des 4 Kilometer langen Strandes von Lamai findet man die Felsformation mit dem bezeichnenden Namen „Oma und Opa Felsen“. Diesen sehr speziellen Namen erhielten die Felsen durch ihre Ähnlichkeit zu den Geschlechtsorganen eines Mannes und einer Frau. Wobei der Penis des Mannes eindeutig zu erkennen ist, benötigt man für die Spalte der Frau doch etwas mehr Phantasie. Aber Ziele müssen ja auch ihren Namen bekommen, damit sie genügend Menschen anziehen.

 

 

 

Da wir in Lamai Beach wohnten, war es für uns ein wunderbarer ausführlicher Strandspaziergang bis zu der Felsformation. Unterwegs bietet sich noch eine Einkehr in einem der zahlreichen Strandrestaurants an. Immer wieder schön, wenn man mit einer frischen Kokosnuss unter Palmen sitzend den Blick auf das Meer genießen kann.

 

 

 

Wat Bo Phuttharam

Die Tempelanlage Wat Bo Phuttharam liegt ganz im Norden der Insel Koh Samui im Örtchen Bophut in unmittelbarer Nähe zum Fisherman´s Village. Der Tempel gehört unverständlicherweise zu den unbekannteren Tempeln der Inseln.

 

 

Die Tempelanlage selbst ist ein buddhistisches Kloster mit zwei klassischen Tempelgebäuden sowie einigen Tempelwächterfiguren. Der Sinn, dass diese auf Tieren reiten, erschließt sich allerdings nicht völlig. Trotzdem sind die mit leuchtendem Gold verzierten Gebäude immer wieder schön anzusehen.

 

 

Im hinteren Teil der Tempelanlage befindet sich dann eine überdimensional große schwarze Mönchsstatue auf einem Schiff in einem kleinen See. Über eine Brücke gelangt man auf das Schiff und kann über eine Treppe zur Mönchsstatue hochgehen. Bei der Statue handelt es sich um den Mönch Luang Pu Thuat, der durch die Berührung seiner Füße mit dem Meerwasser ein Unwetter beruhigt hatte und somit die ganze Besatzung des Fischerbootes rettete. Er gilt daher auch als Beschützer der Fischer und Seeleute. Dementsprechend ist der Fuß auch extrem groß dargestellt wie er auf das Meerwasser tritt.

 

 

 

 

Wir fanden den Tempel sehr schön, da hier mal nicht Buddha dargestellt wird, sondern der Mönch Luang Pu Thuat. Daher ist es für uns nicht nachzuvollziehen, dass der Tempel zu den unbekannteren Tempeln gehört, da er definitiv seine eigene Faszination ausstrahlt. Zudem liegt er nur wenige Gehminuten von dem bei Touristen allseits beliebten Ort Fisherman´s Village entfernt.

 

Fisherman´s Village

Ganz im Norden von Koh Samui im kleinen Fischerdorf liegt das Viertel Fisherman´s Village. Hierbei handelt es sich um eine bei Touristen sehr beliebte Walking Street mit vielen hippen Geschäften, Bars, Cafés, Restaurants und Straßenständen. Außerdem findet hier drei Mal pro Woche abends ein kleiner, aber sehr beliebter Nachtmarkt statt.

 

 

Auf den thailändischen Nachtmärkten gehen wir immer wieder sehr gerne gucken, was es so alles zu kaufen gibt. Man findet irgendwie meistens noch eine Kleinigkeit, die man mitnehmen könnte. Außerdem gibt es sehr viele Stände, die einem mit regionalen Köstlichkeiten versorgen. Man wird hier für umgerechnet um 2,00 Euro völlig satt und die Küche ist meist landestypischer und schmackhafter als in den teureren Restaurants. So haben auch wir uns einen schönen Nachmittag/Abend in Fisherman´s Village und dem angeschlossenen Nachtmarkt gemacht.

 

 

 

Wat Khunaram

Wat Khunaram ist eine Tempelanlage unweit der Ostküste bei Lamai Beach auf Koh Samui. Wenn man durch das Eingangstor fährt sieht man zwei Tempelgebäude:

Direkt geradeaus steht ein klassischer Tempel mit einer vergoldeten Buddha-Statue innen.

 

 

 

Der eigentliche Grund warum der Tempel bei Touristen so beliebt ist, ist aber der mumifizierte Mönch. Dabei handelt es sich um den Körper des buddhistischen Mönchs Loung Pordaeng. Was wirklich außergewöhnlich ist, dass der Körper so gut wie keine Anzeichen von Verwesung zeigt. Die einzige Veränderung ist der Zerfall der Augen, die inzwischen von einer Sonnenbrille verdeckt werden. Loung Pordaeng der 1973 im Alter von 79 Jahren während einer Meditation gestorben ist, sagte zu seinen Lebzeiten genau seinen Todestag voraus und prophezeite dazu, dass sein Leichnam niemals verwesen wird. In der Woche vor seinem Tod im Alter von 79 Jahren hörte er auf zu essen und zu sprechen und saß in einem tiefen meditativen Zustand bevor er starb. Er sagte kurz vor seinem Tod, dass wenn sein Körper anfängt sich zu zersetzen er eingeäschert werden solle, aber wenn nicht, dann wolle er ausgestellt werden als sichtbare Erinnerung an die Lehren Buddhas. Es wird vermutet, dass er eine bestimmte Ernährung und Meditationstechnik anwendete.

 

 

Vor dem Besuch des Tempels ist der Gedanke einen Leichnam zu sehen doch sehr skurril, aber wir müssen in Nachhinein sagen, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war.

 

Tarnim Magic Garden

 

 

Der „Secret Buddha Garden“ ist besser bekannt als Tarnim Magic Garden. Hierbei handelt es sich um einen Skulpturenpark auf dem Pom Mountain, einem der höchsten Gipfel von Koh Samui. Der Obstfarmer Nim Thongsuk hat 1976 im Alter von 77 Jahren angefangen den Park selber anzulegen. Hierbei verwendete er verschiedenste Buddha-Statuen mit unterschiedlichsten Bedeutungen. Er arrangierte die Statuen in Szenarien an, die verschiedenste Themengebiete abdecken.

 

 

 

Das Gelände ist mittlerweile stark vom Regenwald eingenommen, so dass die Wanderung hindurch ein kleines Abenteuer darstellt. Außerdem windet sich ein kleiner Gebirgsfluss durch den Park, immer wieder gespeist von kleinen Wasserfällen und Stromschnellen bevor er nach dem Magic Garden die Spitze des Tat Nim Wasserfalls bildet. Zwischendurch muss man immer wieder über Steine oder Baumstämme die Uferseite wechseln, um alle Skulpturen zu sehen.

 

 

Wir fanden dies einen Park der etwas anderen Art, so tief im Regenwald in den Bergen versteckt, strahlte die Umgebung eine mystische Aura aus.