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  >  Ozeanien   >  Fidschi   >  30.12.22-03.01.2023 – Tag 122-126 Mana Island, Fijis

Am 30.12.2002 hieß es früh morgens endgültig Abschied nehmen von Neuseeland. Ein Land, welches einem mit seiner atemberaubenden Natur und Naturgewalten, aber auch durch die unfassbar freundlichen Menschen und deren entspannten Lebensstil in den Bann gezogen hat. Trotz alledem waren wir gespannt und neugierig auf das was kommt.

Eigentlich sollte es bereits über Silvester in die fernöstliche Metropole Singapur gehen, doch haben wir ein Flugangebot bekommen, wo wir nicht nein sagen konnten: Fiji Airways flog ab Auckland über Nadi, Fiji nach Singapur und das für über 600,-Euro weniger als der Direktflug. Man kann dann wählen, ob man 19 Stunden oder 5 Nächte auf den Fijis bleiben möchte. Da wir von der Südsee bisher restlos begeistert waren, gefiel uns der Gedanke extrem gut, noch eine dritte Destination mitzunehmen. Wir entschieden uns also trotz Regenzeit für einen fünftägigen Zwischenstopp – Regenzeit in den Tropen heißt ja immer nur heftige Regengüsse und dann wieder Sonnenschein.

 

 

Somit flogen wir pünktlich morgens um 8.00 Uhr in Richtung Nadi. Die Hauptinsel ist bei Fiji-Reisenden allerdings nie das eigentliche Ziel, sondern immer eine der unzähligen kleinen Inseln der Inner oder Outer Islands. Wir hatten uns für die 5 Tage für die Inner Islands entschieden, genauer gesagt für die Mamanuca Islands, um nicht allzu weit mit dem Schiff fahren zu müssen. So trennte uns nur eine rund 90minütige Bootsfahrt mit den South Sea Cruises von unserer Insel Mana Island. Die Schifffahrtsgesellschaft betreibt mit mehreren Hochgeschwindigkeitskatamaranen einen Fährbetrieb zu den kleineren Inseln. Auf unserer Route werden rund 9 Inseln innerhalb von knapp 3 Stunden im Archipel angefahren, bevor die Fähre wieder die Hauptinsel erreicht. Da unser Ziel recht mittig auf der Route liegt, hatten wir sowohl für Hin- als auch den Rückweg in etwa die gleiche Fahrtzeit.

 

 

Angekommen auf Mana Island wurden wir mit viel Musik und Bula-Bula-Gesang begrüßt. Bula ist die Begrüßungsformel auf den Fijis und entspricht unserem hallo, bedeutet aber so viel wie „Life“ = Leben. An der Rezeption bekamen wir dann unser Zimmer für die nächsten Tage zugeteilt: wir hatten eine Bure in der großzügigen Gartenanlage gebucht.

 

 

 

Insgesamt müssen wir zu unserem Hotel leider sagen, dass es überhaupt nicht unseren Vorstellungen und Erwartungen von 4 Sternen entspricht. Eigentlich eine schön weitläufige Anlage, mit einem Strand jeweils am Nord- und Südufer, einer großzügigen Poollandschaft usw. Leider ist das Resort jedoch völlig in die Jahre gekommen und vieles liegt im Argen: kaputte Wege, abgebrochene Fliesen, Stolperkanten an den Rinnen am Pool, fleckige und zerschlissene Sitzkissen in allen Bereichen. Ebenso unsere Bure war vom Grundsatz sauber geputzt, jedoch wies sie viele Defekte und Unzulänglichkeiten auf. Jedes Mal, wenn man eine neue Reklamation hatte wurde schlicht und einfach mit einem „Bula, bula“ darüber hinweggegangen. Wir stellten beim Personal ein sehr großes Desinteresse fest, etwas zu verbessern oder dem Gast zu helfen. Somit ist „Bula, bula“ für uns leider zu einem Synonym für „kommst du heute nicht, kommst du morgen“ geworden. Es war auch keine Frage der entspannten Mentalität – die kennen wir von vielen Destinationen weltweit ja bereits, hier liegt der Kern scheinbar woanders und vieles ist im Argen.

An sich bot das Hotel auch neben Strand und Pool viel Aktivität wie schnorcheln, Kajak, Glasbodenboot, tauchen etc. an. Die Lage in der Südsee mit dem tropischen Garten waren auch optimale Voraussetzungen für ein paar perfekte Tage.

 

 

 

Den Jahreswechsel einmal völlig anders feiern: geplant war das trubelige Singapur, gelandet sind wir gechillt in der Südsee, wo das alte Jahr mit Bula verabschiedet wurde und das neue Jahr mit Bula begrüßt wurde – ein kleines Feuerwerk gab es auch noch.

 

 

Leider kam dann noch hinzu, dass die Regenzeit es im Moment besonders extrem meint: im ganzen südpazifischen Raum herrscht niedriger Luftdruck mit extremen Regenmassen und kaum Bewegung in der Verlagerung des Tiefdruckgebietes. Somit hat es die 5 Tage quasi durchgeregnet – wir haben immer die Regenpausen für einen Spaziergang genutzt oder um an den Pool zu gehen (der Strand lud aufgrund defekter Liegen und Müll nicht so sehr zum Verweilen ein). Lediglich der 02.01. war von den frühen Morgenstunden bis in den Nachmittag hinein durchweg sonnig und wir haben natürlich das Wetter ausgenutzt und uns dementsprechend trotz Sonnencreme einen leichten Sonnenbrand zugezogen.

Somit haben wir insgesamt die Fijis nicht so sehr lieb gewonnen und sind eigentlich froh, dass es morgen weiter zu unserem nächsten Ziel geht: Singapur. Hier soll der nächste große Bereich unserer Weltreise beginnen: Süd-Ost-Asien. Wir sind sehr gespannt und aufgeregt auf einen völlig anderen Kulturkreis als in den bisherigen Ländern unserer Weltreise. Es wird ab jetzt viel quirliger und trubeliger werden.