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  >  Amerika   >  Kuba   >  29.04.2024 – Vinales

Am dritten Tag unserer Reise durch Kuba haben wir die Hauptstadt Havanna verlassen und wechseln das quirlige Stadtleben mit dem ruhigen Landleben.

 

 

Rund 180 Kilometer oder 3 Fahrstunden östlich von Havanna liegt eine der bekanntesten Gegenden von Kuba. Das Vinales-Tal ist berühmt geworden durch seine zahlreichen Tabakplantagen und Kaffeefarmen. Neben den Tabakfeldern dominieren kegelförmige Kalkfelsen das Landschaftsbild, den s.g. Mogotes. Die Gegend eignet sich bestens für den Besuch von Kaffee- und Tabakplantagen, zum Wandern und Reiten. Neben Tabak und Kaffee wird auf dem fruchtbaren Boden aber auch noch Gemüse wie Mais, Yuca, Malanga und Bohnen angebaut. Mangels Elektrizität und fließenden Wassers, werden hier noch sehr traditionell die Felder bestellt, von Ochsen gezogene Holzpflüge sind ein nicht seltener Anblick. Ebenso gehören hier Pferdegespanne noch zur Tagesordnung und prägen das Stadtbild.

 

 

Der kleine und beschauliche Ort Vinales besteht aus niedrigen Holzhäusern mit den typischen zu Straße hin liegenden Veranden. Auch wenn der Ort mittlerweile 8.000 Einwohner zählt, scheint das Leben hier einen anderen Rhythmus zu haben: alles geht eine Nummer gemütlicher. Musiker, traditionelle Handwerker und Restaurants mit einheimischer Küche findet man entlang der rund einen Kilometer langen Hauptstraße.

 

 

 

Die Hauptstraße ist von Pinienbäumen geziert, man kommt am Museo Municipal und am Centro Cultural. Vinales ist der einzige Ort in ganz Kuba, der nicht in der traditionellen Reihenfolge gebaut wurde: normalerweise wurde immer die Kirche zuerst gebaut bevor die Siedlung um die Kirche entstand. In Vinales hingegen entstand zuerst das Rathaus (das heutige Museo Municipal) bevor 8 Jahre später die Kirche gebaut wurde.

 

 

Zentraler Platz von Vinales ist rund um die Kirche Iglesia del Sagrado Corazon de Jesus, hier kann man das bunte Treiben der Stadt beobachten. Hier treffen sich viele Touristen wie Einheimische gleichermaßen, da es hier ein zentrales WiFi gibt.

 

Außerdem lädt der botanische Garten der Stadt zum Verweilen ein, hier kann man gemütlich eine Runde durch die exotische Pflanzenwelt mit vielen Blumen und Bäumen schlendern. Wenn man möchte kann man sich sogar durch den Garten führen lassen und bekommt viele Erklärungen zu den Pflanzen sowie zum Anbau von Gemüse und Obst auf Kuba. Das Ganze ist komplett kostenlos, über eine kleine Spende zum Erhalt des Gartens wird auf freiwilliger Basis gebeten.

 

 

Große Hotels oder Häuser sucht man zum Glück vergeblich, hier findet man hauptsächlich viele Casas Particulares. Dies ist ein Teil der Integration des Tourismus in die bestehenden alten städtischen Strukturen sowie Teil der nachhaltigen Bewirtschaftung des geschützten Tales.

 

Abends sind wir dann noch mit dem Taxi aus dem Ort rausgefahren zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt mit Restaurant und Blick über das Vinales-Tal. Die Atmosphäre ist hier besonders schön, wenn die Sonne hinter den Bergen untergeht und das Tal in ein mystisches Licht getaucht wird.