28.+29.12.2022 – Tag 120+121 Auckland, NZ
So langsam aber sicher nähert sich unsere Zeit in Neuseeland dem Ende entgegen. Die beiden letzten Tage sollten dann für die größte Stadt im Lande zur Verfügung stehen: Auckland.
Man sollte aber bitte nicht meinen, dass das multikulturelle große Auckland die Hauptstadt Neuseelands ist – nein, die Hauptstadt ist das beschauliche Wellington ganz im Süden auf der Nordinsel.
Auckland war auch gleichzeitig unsere Rückgabestation für den Campervan. Somit sollte es zuerst von Rotorua in Richtung Flughafen Auckland gehen, denn dort ist die Vermietstation angesiedelt. Nach Rückgabe des Campervans sind wir dann mit einem Uber-Taxi in die Innenstadt gefahren und haben unser Hotelzimmer für die beiden nächsten Tage bezogen.
Auckland liegt auf der Nordinsel Neuseelands, ist mit 14, Millionen Einwohnern wie gesagt die größte Stadt des Landes und die fünftgrößte Stadt in ganz Ozeanien. Auckland ist weltweit die Stadt mit dem viertgrößten Anteil an im Ausland geborener Bevölkerung. Den Großteil machen dabei nach wie vor Europäer aus, wobei Aisaten mittlerweile 31% der Stadtbevölkerung ausmachen. Mit ihrem großen Anteil an Pazifika-Neuseelöndern ist die Stadt auch Heimat der größten Polynesier-Bevölkerung der Welt. Der Maori-Name der Stadt ist Tamaki Makaurau, was so viel heißt wie „von vielen gewünschtes Tamaki“.
Der größte Teil der Stadt liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen der Tasmanischen See und dem Pazifischen Ozean. Die umliegende Landschaft ist überwiegend mit Regenwald bedeckt und übersäht mit 53 Vulkanzentren, die das Auckland Volcanic Field bilden.
1840 wurde Neuseeland von den Briten erobert und Auckland zur damaligen Hauptstadt ernannt. Durch den ständigen Konflikt zwischen Europäern und Maori im 19.Jahrhundert wurde 1865 Auckland als Hauptstadt durch Wellington ersetzt. Seit wann Neuseeland ein unabhängiges Land ist, lässt sich nicht eindeutig sagen, da es keine konstituierende Verfassung hat. Im Laufe des 20. Jahrhunderts gab es 1904, 1947 und 1986 immer neue Verträge, die Neuseeland quasi unabhängig von Großbritannien machte. Aber noch heute gehört Neuseeland zum Britischen Commonwealth und Staatsoberhaupt ist somit König Charles III.
Da wir jetzt noch den Nachmittag zur Verfügung hatten, ging es auf eine kurze Entdeckungstour durch Auckland. Wir wohnen direkt zwischen Skytower und Queens Street, also mitten im Herzen der Stadt. So sind wir entlang der Queens Street in Richtung Waterfront gelaufen und haben erste Eindrücke der Stadt gewonnen.
Entlang der Waterfront ging es dann in Richtung Yachthafen und Vergnügungsviertel der Stadt, wo wir mit Blick über den Hafen in einer Roof-Top-Bar zu Abend gegessen haben.
Für den Donnerstag stand nun die Entdeckung der Stadt auf dem Programm. Aber auch hier gab es erstmal so profane alltägliche Dinge zu erledigen wie einen Friseurbesuch.
Danach haben wir uns in Richtung Skytower, dem Wahrzeichen von Auckland auf den Weg gemacht. Am Fuße des Turmes haben wir dann noch 2 weitere Weltreisende aus Hamburg getroffen, die wir von Instagram kennen.
Der Skytower in Auckland wurde von 1994 bis 1997 gebaut und am 03.08.1997 feierlich als höchstes Gebäude der südlichen Hemisphäre eröffnet. Noch heute ist er mit seinen 328 Metern nach wie vor das höchste Gebäude auf der südlichen Welthalbkugel. Der Fernsehturm hat drei Aussichtsplattformen in 182 Metern, 191 Metern und 220 Metern Höhe. Von dort oben hat man einen hervorragenden Panoramablick über die Stadt, die beiden Häfen bis ins Landesinnere bei guter Sicht zu den 53 Vulkanen die Auckland umgeben.
Ähnlich wie beim CNN Tower in Toronto verfügt die unterste Plattform über Glasböden, von wo aus man senkrecht bis auf die Straße gucken kann. Ebenso hat der Aufzug einen Glasboden und eine Glastüre, so dass man hier immer wieder beim Hochfahren schon freie Aussicht im Eiltempo genießen kann.
Aber wie sollte es im actionreichen Neuseeland auch anders sein, verfügt der Skytower über weitere Attraktionen für Adrenalinjunkies: einmal kann man auf einem schmalen Steg rund um die Aussichtsplattform an Seilen gesichert einen Skywalk machen oder alternativ aus 190 Metern Höhe einen seilgeführten Basejump in die Tiefe wagen. Aber solche Aktionen überlassen wir lieber den jungen mutigen Adrenalinsüchtigen.
Stattdessen haben wir noch einen letzten Nachmittag an der schönen Waterfront der Stadt verbracht. Uns gefällt das Hafenflair einfach immer gut und hier in Auckland ist es besonders schön, da man Kreuzfahrtschiffe beobachten kann, durch den Yachthafen schlendert und entlang der gesamten Waterfront befinden sich überall gemütliche Cafés, Bars und Restaurants. So eine Stadt am Wasser hat schon seinen besonderen Charme.
Mit diesem letzten Abend heißt es nun Abschied nehmen von Weltreiseland Nr. 8 und wir sind gespannt auf die neuen Abenteuer, die uns in den nächsten Tagen und Wochen erwarten.