27.09.2022 – Tag 27 Schwimmen mit Haien und Rochen
Für heute hatten wir uns bereits gestern einen ganz besonderen Ausflug gebucht: ein Tag auf einem Auslegerboot in der Lagune von Bora Bora inklusive Schwimmen mit Haien und Rochen.
Pünktlich um 8.30 Uhr wurden wir am Bootssteg von unserem Skipper abgeholt. Er kam mit einem für hier typischen Auslegerboot, d.h. ein schmales Boot und auf der linken Seite eine zusätzliche Kufe im Wasser. Hier mussten wir feststellen, dass dieser Ausleger dem Boot eine enorme Stabilität gibt, es schaukelt kaum noch. Dies kam uns sehr entgegen, da insbesondere Claudia sehr schnell unter Seekrankheit leidet. Der Skipper war ein Einheimischer, der auf einer Motu (Insel im Lagunengürtel) lebt. Landestypisch mit Ukuleleklängen wurden wir empfangen.
Mit insgesamt 10 Personen ging es nun ungefähr 45 Minuten durch die gesamte Lagune, wir umrundeten Bora Bora zur Hälfte in Richtung Norden. Zwischendurch wurde uns immer gezeigt, welche namhaften Hotelketten in der Lagune ansässig sind.
Unser erster Stopp sollte das Schwimmen mit Haien werden. Da sich diese überwiegend im offenen Meer aufhalten, mussten wir erstmal das um Bora Bora liegende Riff queren. Es gibt nur eine einzige unterbrochene Stelle, wo eine Durchfahrt ins offene Meer möglich ist. Wenige Minuten später war es dann soweit, unser erster Ankerplatz war erreicht. Das Wasser ist an dieser Stelle 10-15 Meter tief, aber es ist so klar, dass man bis zum Grund gucken kann. Schon vom Boot aus konnten wir die ersten Haie sichten und haben versucht, von oben ein paar Bilder zu machen.
Dann hieß es aussteigen für die 10 Personen starke Gruppe. Wer keine eigene Schnorchelausrüstung hatte, wurde an Bord entsprechend versorgt. So konnten wir uns die nächste halbe Stunde rund um unser Boot im Meer tummeln. Bereits hier tat sich einem eine unfassbare Unterwasserwelt mit vielen kleinen bunten Fischen auf. Das Highlight waren natürlich die ca. 2 Meter langen Haie, die hier auch ganz friedlich ihre Runden drehten. Man wunderte sich jedoch, wie nah sie einem teilweise kamen, aber immer wieder abdrehten.
Nach diesem Erlebnis hieß es wieder einsteigen und zurück in die Lagune hinein. Unser nächster Halt war im niedrigen und seichten smaragdgrünen Wasser. Hier reichte einem das Wasser nur gut bis zur Hüfte und wir durften wieder aussteigen. Direkt kamen 2 Rochen angeschwommen und gingen auf Tuchfühlung mit unserem Skipper. Er erklärte uns, dass die Tiere die unterschiedlichen Motorengeräusche erkennen und immer wieder zum gleichen Boot schwimmen. Er kennt seine Rochen seit 8 Jahren und die Tiere belagern ihn förmlich. Auch wir durften aussteigen und uns den Tieren nähern, von oben ist ein Streicheln der Tiere völlig unproblematisch.
Neben den Rochen wurden wir natürlich auch hier von zahlreichen Fischen und Haien umrundet.
Das Schöne an den beiden Stopps mit den Tieren war, dass diese in keinster Weise angelockt oder gar gefüttert wurden. Im Gegenteil, wir wurden darauf aufmerksam gemacht, wie wir uns zu verhalten haben und was wir dürfen, um die Tiere nicht zu stören. Wir hatten bei dieser Tour ein sehr gutes Gefühl, dass alles zum Wohle der Natur ist.
So auch an unserem nächsten Halt: ein Schnorchelstopp im „Coral Garden“. Hier konnten wir uns nochmal so viel Zeit nehmen, wie wir wollten um die Schönheit der Unterwasserwelt zu bestaunen. Es wimmelte nur so von tropischen Fischen am Rande kleiner Korallenriffe innerhalb der Lagune. Hier werden auch Korallen wieder gezüchtet, ein Highlight hat man geschaffen, indem man Korallen in Form des Schriftzuges „I love Bora Bora“ angepflanzt hat. Aber auch hier hieß es wieder, dass wir Abstand zu halten haben und die Korallen auf gar keinen Fall berühren dürfen.
Nach einem ausgiebigen Schnorchelstopp wurden wir mit frischem tropischen Obst und Kokosnusskuchen wieder an Bord begrüßt. Weiter ging unsere Inselumrundung innerhalb der Lagune vorbei am Matira Beach. Auch von der Wasserseite einfach unfassbar, in welchen Farben das Meer schillern kann – von türkisblau bis smaragdgrün. Man hat wirklich das Gefühl, dass hier das Paradies sein muss. Ein Fleckchen Erde, begnadet mit allen Schönheiten der Natur.
Jetzt fuhren wir in Richtung einer Motu (Insel) am Rande der Lagune, direkt am Riff zum offenen Meer. Hier wohnt die Familie unseres Skippers und hatte frisch für uns gekocht. Gesessen haben wir mit den Füssen im Wasser an Tisch, welche hier im seichten und extrem warmen Wasser stehen. Die ganze Zeit wurden unsere Füße von kleinen Fischen umrundet.
Das Mittagessen gab es landestypisch in Bananenblättern: frischer Reis mit Gemüse, sehr zartem Hähnschenfleisch, Kokosbrot und –kuchen sowie frischen Papayas.
So frisch gestärkt wurden wir mit einem weiteren Programmpunkt überrascht: wir sollten selber Kokosnüsse knacken und schälen. Alles wurde uns vorher erklärt und gezeigt – trotzdem kein leichtes Unterfangen. Am Ende durfte jeder das Kokoswasser seiner eigenen Nuss trinken. Danach hat uns ein Familienmitglied gezeigt, wie man das Kokosfleisch in einer Form Püree aus der Nuss aushöhlt – dieses bekamen wir in die Hand und sollte es über unseren Mund ausdrücken, so dass die frische Kokosmilch direkt in unseren Mund fliest. Danach haben wir noch etwas Kokosfleisch gegessen, der Rest wurde dann von der Familie zu Kokoskuchen verarbeitet.
Nachmittags wurden wir dann mit unserem Auslegerboot zurück zum Steg direkt an unserem Hotel gebracht. Hier hatten wir für heute unsere Teilnahme an einem polynesischen Abend inklusive entsprechendem Buffet gebucht. So geht ein weiterer Tag auf Bora Bora mit vielen gigantischen Erlebnissen zu Ende.