23.-26.11.2022 – Tag 84-87 Pacific Ocean Drive bis Byron Bay
Da sich so langsam aber sicher unsere Zeit in Australien dem Ende entgegen neigt, müssen wir jetzt gucken, dass wir bis zum Wochenende in Brisbane ankommen, obwohl wir uns an dieser traumhaften Küste noch viel länger aufhalten könnten.
Zum Tagesbeginn haben wir erstmal die Ruhe am einsamen Mungo Beach genossen bevor wir uns auf den Weg gen Norden gemacht haben.
Die ersten 2 Stunden führten zügig über den Motorway M1 in Richtung Brisbane (Fernziel in 600 Kilometern). Allerdings sind wir dann auf den Touristic Drive entlang des Pazifiks abgebogen. Endlose einsame Sandstrände reihen sich hier einer nach dem anderen an der Küste auf. Unseren ersten Stopp haben wir am Lighthouse Beach von Port Macquarie gemacht. Er erstreckt sich über 9 Kilometer von Port Macquarie bis nach Lake Cathie. Zugang zum Strand bekommt man nur an den jeweiligen Enden, den Rest muss man zu Fuß am Strand entlanglaufen.
Für uns waren die Waronga Rocks unser Ziel. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Felsen unterschiedlichster Größen und Farben, die hier am Ufer auf dem Strand liegen. Sie sind ein schönes Fotomotiv so mitten am feinen Sandstrand. An den Felsen, welche immer vom Wasser umspült werden, wachsen sogar kleinste Korallen.
Nur wenig später gelangt man an die Südspitze von Port Macquarie. Hier steht seit 1879 der Leuchtturm, nach dem der Strand benannt ist. Hier passt die englische Bezeichnung Lighthouse sogar viel besser – es handelt sich um ein kleines Leuchthäuschen. Es erstrahlt aber in reinstem Weiß auf dem Plateau der Felsenhalbinsel über dem Meer.
Auf unserem Weg zum nächsten Ziel durften wir noch zwei Pelikane aus aller nächster Nähe beobachten.
Von hier aus ging es zu unserem Tagesziel an die Arakoon Festung. Hier gibt es einen lagunenförmigen Strand, das Wasser ist hier glasklar und ruhig – der ideale Ort zum Relaxen und Baden gehen.
Das abendliche Highlight waren natürlich die Vielzahl an Kängurus, welche hier im Nationalpark und damit auch auf dem Campground zu finden waren.
Außerdem liegt die Bucht so vom offenen Meer weggedreht, dass wir an der Ostküste Australiens einen phantastischen Sonnenuntergang über dem Wasser erleben durften.
In einer solchen Umgebung lädt es förmlich dazu ein, früh aufzustehen und bereits vor dem Frühstück einen ausgedehnten Strandspaziergang zu machen. Ein sehr entspannter Start in den Tag – man könnte sich daran gewöhnen.
Direkt nur wenige Kilometer von Arakoon entfernt befindet sich auf einer 128 Meter hohen Steilklippe das Smoky Cape Lighthouse. Smoky Cape erhielt seinen Namen am Sonntag den 13. Mai 1770 als James Cook das Kap sichtete. Rund 100 Jahre später, am 15.April 1891 wurde an dieser Stelle der Leuchtturm in Betrieb genommen. 1962 wurde die Technik des Leuchtturmes erneuert und seither ist er elektrisch betrieben.
Von hier aus ging es dann in Richtung Nambucca Heads. Hier mündet der Nambucca River in den Pazifischen Ozean. Wir sind immer wieder fasziniert, dass hier nahezu alle Flüsse im großen Bogen und mit Sandbänken gespickt ins Meer münden. Ein immer wieder toller farbenfroher Anblick, was die Natur geschaffen hat.
An der Südmole wurden fast alle Steine im Laufe der Jahre bemalt, meist mit Namen und Datum wann die entsprechenden Personen hier vor Ort waren. Ein besonders auffälliges Exemplar ist der Steinquader, welcher als Zauberwürfel bemalt wurde.
Den Tag haben wir abends wieder gerne bei einem Strandspaziergang ausklingen lassen, am Strand bei Lake Arragan im Yuraygir National Park.
Nach einer Unwetternacht mit Gewitter und Starkregen (welche in einigen Landesteilen Überschwemmungen mit sich gebracht hat), ging es für uns weiter auf Leuchtturmexpedition:
Richmond River Lighthouse, ein eher sehr kleines und niedriges Leuchtfeuer – aber dadurch, dass es hoch oben auf einer Klippe steht, weit sichtbar. Der nur 35 Meter hohe Leuchtturm wurde 1880 zum ersten Mal in Betrieb genommen. Er steht auf der nördlichen Seite der Mündung des Richmond Rivers und dient seit jeher den Schiffen als Orientierungshilfe für die Flusseinfahrt. Das Licht reicht bis 26 Kilometer ins Meer hinaus.
Zeitgleich mit dem Richmond River Lighthouse wurden drei weitere Leuchttürme mit der gleichen Architektur gebaut und in Betrieb genommen: Fingal Head Lighthouse (steht noch auf unserem Programm), Clarence River Light sowie Crowdy Head Light.
Als nächstes ging es für uns weiter nördlich nach Byron Bay, wo wir unser letztes Wochenende in Australien verbringen werden bevor es am Montag weitergeht. Als erstes stand natürlich ein Besuch des Byron Bay Lighthouses an; der Leuchtturm steht hoch oben auf einer 118 Meter hohen Klippe, sein Licht ist bis zu 50 Kilometer weit sichtbar.
Die Klippe ist gleichzeitig auch der östlichste Punkt von Kontinental-Australien. Man kann von hier aus noch einen steilen Weg hinabgehen (und hinterher natürlich wieder hoch) um bis zum wirklich äußersten Punkt der östlichsten Klippe zu kommen. Dies haben wir allerdings nicht gemacht, es wäre wahrscheinlich zu extrem für Claudias Knie gewesen.
Byron Bay selber ist ein quirliger Badeort wenige Kilometer südlich der bekannten Gold Coast. Er hat einen natürlichen australischen Charme, ist allerdings deutlich belebter mit Cafés, Bars, Restaurants und Geschäften (wie wir in Europa es von einem Badeort kennen).
Ansonsten hatte der Tag anschließend in Byron Bay alltägliche Dinge zu bieten wie Friseurbesuche und Wäsche waschen. Einen Nachmittag am Strand haben wir uns aber nicht nehmen lassen ebenso wie einen Abenddrink im Badeort Byron Bay.
Der 26.11.2022 stand dann wieder im Zeichen des nächsten Leuchtturms: es ging zum Zwillingsbruder des Richmond River Lighthouses zum Fingal Head Lighthouse. Er wurde 1870 gebaut und ist nur 7 Meter hoch, das Licht befindet sich in 24 Meter Höhe und reicht 30 Kilometer weit. Es ist der nördlichste Leuchtturm von New South Wales, nur 5 Kilometer vor Point Danger, der offiziellen Grenze zu Queensland.
Direkt unterhalb des Leuchtturmes befindet sich der Dreamtime Beach – ein Strand der seinem Namen alle Ehre macht. Hier haben wir auch eine kurze Auszeit genommen, bevor wir weiter zur Flussmündung des Cudgera Creeks am Hastings Point gefahren sind. Dort haben wir die Sonne am Strand des sich in Bögen ins Meer schwingenden Flusses genossen bevor es zurück nach Byron Bay ging.