23.+24.10.2022 – Tag 53+54 Roadtrip ins Outback Teil 2
Jetzt stehen die beiden wohl langatmigsten und längsten Etappen in Richtung Herz von Australien bevor.
Der Sonntag sollte uns von Mount Isa Queensland bis ins 670 Kilometer entfernte Tennant Creek Northern Territory bringen. Bevor es wirklich auf den Highway ging haben wir noch einen kurzen Ausflug zum Lookout über Mount Isa gemacht. Von hier aus hat man einen guten Ausblick über die gesamte Stadt. Nach wie vor ist dies eine Bergbaustadt, überall sieht man in den umliegenden Bergen, wo die verschiedensten Erze abgebaut werden. Mit seinen großen Arealen an über- und unterirdischem Abbau gilt Mount Isa als eine der größten Minen weltweit. Kein Wunder, dass die Stadt im Outback doch recht groß ist – der Anblick ist rundrum aber vom Bergbau dominiert.
Nun sollte es aber final losgehen. Unser Ziel ins Navi eingegeben (brauchen wir das wirklich?) und los geht´s. Ansage: an der nächsten Kreuzung links abbiegen. Bis zur nächsten Kreuzung waren es aber 636 Kilometer und damit danach nicht mehr weit zum Tagesziel. Und wenn das Navi sagt nächste Kreuzung, dann war das in der Tat wörtlich zu verstehen. Es gab auf der ganzen Strecke zwei Tankstellen und ein Roadhouse mit Pub für die Einkehr (welche wir zur Mittagszeit dankend angenommen haben).
Highlight und als Photostopp ausgewiesen ist hier noch die Grenze zwischen Queensland und Northern Territory. Hier steht mitten in der öden kargen Landschaft ein Willkommensschild. Aber mehr auch nicht. Eine willkommene Abwechslung im sturen Abfahren der Strecke, welche kilometerlang wie mit dem Lineal gezogen geradeaus führt.
Nach vielen Stunden Geradeaus durften wir endlich abbiegen. Jetzt waren wir nur noch eine halbe Stunde von unserm Ziel Tennant Creek entfernt. Einige Kilometer vorher befindet sich noch die alte Telegraphenstation des Ortes. 4 Telegraphenstationen verliefen 3.600 Kilometer Überland quer durchs Outback und waren die erste direkte Verbindung mit dem Vereinigten Königreich.
Dann noch kurz ein Stopp am Willkomensschild von Tennant Creek und dann zum Stellplatz. Denn morgen sollte es wieder früh losgehen in Richtung Alice Springs.
Zum Frühstück haben wir uns an den Lake Mary Ann gestellt, um ein Frühstück mit Aussicht zu genießen. Später am Tage wird es hier mit Sicherheit voller, da der Staudamm und See ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Besucht wurden wir von einer Schar Gänsen und Truthähnen.
Nachdem wir noch eine kleine Reparatur an unserem Wohnmobil haben erledigen lassen, ging es dann weiter gen Süden in Richtung Alice Springs. Rund 100 Kilometer südlich von Tennant Creek kommt man am Nationalpark Devils Marbles vorbei. Hierbei handelt es sich um ein Areal mit einigen 1000 runden Granitfelsen. Devils Marbles (auch Karlu Karlu) ist eine heilige Stätte der Aboriginies mitten in der Wüste.
Dann hieß es weiter den stur geradeaus verlaufenden Highway entlang. Einen kurzen Stopp haben wir am Barrow Creek gemacht. Vor dem gleichnamigen Pub macht ein alter verrosteter Tanklastzug Werbung für den Pub. Wir fanden, dass es ein perfektes Fotomotiv ist.
Durch die Wüste und der immer roter werdenden Erde ging es dann zu unserem Tagesziel Alice Springs. Vor dem Ort heißt ein Monument und eine Fahne die Ankömmlinge willkommen. Hier wollen wir jetzt einen Tag verweilen.