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  >  Europa   >  Dänemark   >  23.06.2023 – Faaborg + Schloss Egeskov

Heute war der letzte Tag unseres Roadtrips in Dänemark angebrochen. Zum Abschluss wollten wir noch einen Tag auf der Insel Fünen (dänisch: Fyn) verbringen – zumal heute in ganz Skandinavien das Mittsommernachtsfest gefeiert wird.

Nach dem Frühstück zog es uns als erstes in das an der Südseite der Insel gelegene Faaborg.

 

Faaborg ist eine typische dänische Kleinstadt mit nur knapp 7.000 Einwohnern. Ihre Bekanntheit rührt wohl daher, dass sie eine der am besten erhaltenen Altstädte in Dänemark besitzt.

Wahrzeichen ist der frei stehende Glockenturm der alten St. Nikolai-Kirche, die nach der Reformation abgerissen wurde. Lediglich der gelbe Glockenturm ist erhalten geblieben und überragt das historische Stadtzentrum.

 

 

In den schmalen Gassen mit ihrem typischen unebenen Kopfsteinpflaster rund um den Kirchturm findet man noch die typischen kleinen farbenfrohen dänischen Häuschen, teils mit Fachwerk verarbeitet. Besonders schön ist, dass vor vielen der Häuser große blühende Ziersträucher und –Blumen des Nordens wachsen.

 

 

 

Für uns hat die Stadt einen ganz eigenen Charme, keine großen Highlights – aber es macht einfach Spaß und gute Laune, durch die idyllischen Gassen zu schlendern und die Zeit zu genießen.

 

Für den Nachmittag und Abend sind wir zum nahegelegenen Schloss Egeskov gefahren.

Schloss Egeskov wurde im 15. Jahrhundert als mittelalterliche Wasserburg errichtet und wandelte sich im Laufe seiner Geschichte zu einem ansehnlichen Landschloss. Das Schloss ist von einem See umgeben und nur über diverse Brücken erreichbar. Rund um den See erstrecken sich dann die schier unendlichen Schlossgärten im dänischen Stil.

 

 

 

Mit der Eintrittskarte erhält man Zutritt zu den ausladenden Schlossgärten, hier kann man stundenlang spazieren gehen und hat von jeder Seite aus einen tollen Blick auf das Wasserschloss – Egeskov gilt als eines der schönsten Wasserschlösser Skandinaviens.

Man darf auch alle Wiesen des Schlossparks betreten und sich überall niederlassen. In Dänemark ist es üblich, sich sein Picknick mitzubringen und auf Decken im Park zu pausieren. Hier gibt es außerdem mehrere aneinandergereihte riesige Kinderspielplätze, so dass auch die Kleinsten sich bestens vergnügen können.

Neben dem Schloss und seinen Gärten beheimatet das Areal auch mehre Museen – uns hat es insbesondere das Oldtimer-Museum angetan. In zwei riesigen Hallen stehen unzählige wertvolle Schätze aus den verschiedensten Jahrzehnten – alle bis ins Detail auf Hochglanz poliert. Es ist absolut erstaunlich, dass man hier an fast alle Autos komplett drangehen darf.

 

 

 

Außerdem gibt es noch Ausstellungen zu den Bereichen Historie des Rettungsdienstes, Campings, Motorräder, Puppenhäusern sowie der Geschichte von Landwirtschaft, Handel und Handwerk. Selbstverständlich ist auch ein Teil des Schlosses selbst mit seinen Räumlichkeiten zu besichtigen. Da wir allerdings nur eine Abendkarte hatten, konnten wir nicht alles besichtigen.

Neben dem Schloss Egeskov als solches stand heute noch ein Event im Mittelpunkt des Abends: Im englischen Garten des Schlosses fand eine große Mittsommernachtsfeier statt. Überall waren Hesenfiguren und Hexenbesen aufgestellt und eigentlich sollte auch ein riesiges Feuer entzündet werden – dieses musste dieses Jahr ausfallen, da derzeit eine große anhaltende Dürreperiode herrscht und das Risiko einfach zu groß gewesen wäre. Daher wurde lediglich das Mittsommernachtslied gemeinsam gesungen. Im gesamten Bereich herrschte eine entspannte und völlige ruhige Stimmung. Tausende von Besuchern hatten sich ihre Decken und Picknickutensilien mitgebracht und man breitete sich im Schlosspark aus, um den Abend gemeinsam zu genießen. Außerdem spielte zuerst eine Liveband lokale und internationale Pop-Musik. Nachdem Singen des Mittsommernachtsliedes trat dann noch die dänische Künstlerin Dorte Gerlach auf und gab ein kleines Konzert mit dänischen Volks- und Countryliedern.

 

 

Für uns war es ein sehr stimmungsvoller Abend und wir fanden es sehr schön und entspannend mit welcher Ruhe und Gelassenheit hier gemeinsam gefeiert wird. Leider arten bei uns Volksfeste ja sehr häufig aus und es fließt oftmals zu viel Alkohol. Es war sehr schön, dass wir dieses Jahr genau zur Sommersonnenwende in Skandinavien unterwegs waren.