
Am Freitag mussten wir das etwas wolkenverhangene Wetter überbrücken. Letztendlich waren wir froh, dass es bis auf ein wenig Nieselregen doch noch trocken geworden ist.
Daher wollten wir nur gemütlich bis Toblach wandern, uns den Ort angucken und einen Kaffee trinken gehen. In Toblach waren wir dann nach 45 Minuten und der Ort gab nicht viel her, um sich länger aufzuhalten. Sehr sehenswert fanden wir die alte Pfarrkirche mit dem umliegenden Friedhof. Friedhöfe finden wir oft sehr interessant, da sie so anders als bei uns sind.
Da wir dann sehr schnell fertig waren, haben wir uns entschlossen noch bis Innichen zu wandern. Der Weg ging erstmal zurück zum Bahnhof und dann immer der Bahnstrecke entlang durch das Hochpustertal.
Innichen ist deutlich größer als Toblach und hat eine nette Fußgängerzone, die bei schönem Wetter bestimmt gut besucht ist.
Natürlich ist auch hier eine sehr schöne Pfarrkirche, welche uns insbesondere von innen sehr gut gefallen hat. Wir finden, dass Kirchen im Alpenraum immer besonders toll von innen verziert sind.
In Innichen gab es dann auch den wohlverdienten Kaffee.
Eigentlich war der Plan, zurück einen Teil der Strecke mit der Bahn zurückzulegen, aber wir haben uns final für den Wanderweg am Waldrand entschieden. Vom Bahnhof in Toblach zum See haben wir den Hinweg leider verpasst und sind einen größeren Umweg gelaufen. Nach insgesamt 21 km sind wir abends völlig fertig ins Bett gefallen.
Für den Samstag wollten wir eine Panoramafahrt durch die Dolomiten in Richtung Meer machen.
Erstes Ziel sollte der Aussichtspunkt „3 Zinnen“ sein – der einzige Punkt, wo man von der Straße aus dieses bekannte Bergmassiv sehen kann. Wetterbedingt blieb es allerdings bei Wolken und Hochnebel, den wir zu sehen bekamen…
Ein kurzer Stopp kam dann noch am Dürrensee, einem in der Nähe gelegenen türkisen Bergsee.
Aber auch hier haben wir uns mit ein paar Fotos begnügt und sind dann direkt durch an die knapp 200 km entfernte Küste gefahren.
Wir haben uns für die Landzunge südöstlich von Venedig entschieden, da es hier sehr schöne Stellplätze gibt (wir haben uns für die nächsten beiden Nächte einen kleinen Bio-Bauernhof mit Stellplätzen an der Obstwiese ausgesucht). Von hier aus sind es nur 15 Minuten zu Fuß bis Punta Sabbioni, von wo aus die Vaporettos durch die Lagune fahren. Vaporettos nennt man die Motorboote, die die Inseln innerhalb der Lagune im Linienverkehr miteinander verbinden.
Für den heutigen Mittag haben wir noch ein Boot auf die Insel Burano genommen.
Burano gilt als die bunteste Insel der Welt, jedes Haus erstrahlt in einer anderen Bonbonfarbe. Für die verschiedenen Farben soll es einen ganz praktischen Grund geben: die Fischer hatten bei der Heimkehr Problem, ihren eigenen Anlegeplatz zu finden und haben somit ihre Häuser in den unterschiedlichsten Farben an, um das „einparken“ zu erleichtern.
Es macht einfach unfassbar viel Spaß und es hebt die Stimmung, wenn man durch die farbefrohen und leuchtenden Gassen schlendert. Wie in Venedig selber, ist auch Burano von vielen kleinen Kanälen durchzogen und wird vom schiefen Turm der Kirche Chiesa Parrocchiale di San Martino Vescovo überragt.
Wenn man schon das erste Mal in diesem Jahr am Meer landet, darf natürlich ein abendlicher Strandspaziergang nicht fehlen bevor es ins Bett geht für einen aufregenden Sonntag in Venedig.