Für heute hatten wir geplant, dass mediterrane Etschtal zu verlassen in Richtung Norden.
Unser Weg führte uns immer entlang der Passer durch das malerische Passeiertal bis nach St. Leonhard. Von hier aus beginnen die 19 km bergauf zum Jaufenpass. St. Leonhard liegt auf 689 Metern Höhe und der Jaufenpass überquert den Bergkamm in 2.094 Metern Höhe.
Die Anfahrt von Süden her ist sehr serpentinenreich und verläuft immer am steilen Berghang vorbei.
Vor allen Dingen kurz vor Passhöhe hat man tolle Aussichten auf den Straßenverlauf sowie auf die noch mit Schneefeldern bedeckten Berge.
Vom Aussichtspunkt ist es nur noch ein kurzer Anstieg bis man den höchsten Punkt an der Edelweisshütte erreicht hat.
Von hier aus verändert sich das Landschaftsbild auf der Nordseite komplett. Auf der sonnenabgewandten Seite liegt noch deutlich mehr Schnee und hier oben ist noch Skisaison. Die Talfahrt geht nun überwiegend durch Waldgebiet, so dass man die Höhe nicht so extrem wahrnimmt. Am Straßenrand sieht man aber noch sehr gut, wie die Straße im Schnee ausgefräst wurde und die Schneekante ist noch recht hoch.
Im Tal angekommen, erreicht man Sterzing, die erste Provinzstadt in Italien, welche man vom Brenner kommend erreicht.
Die kleine Fußgängerzone ist von schönen italienischen Gebäuden im Alpenstil geprägt. Hervor stechen die vielen Häuser mit ihren Laubengängen bzw. die Bürgerhäuser mit ihren Erkern.
Am Ende der Altstadt befindet sich der Zwölferturm, das Wahrzeichen der Fuggerstadt. Seinen Namen hat der Turm daher, dass seine Glocke um 12 Uhr die Bürger zur Mittagspause ruft.
Von hier aus haben wir wieder den Weg bergauf genommen und sind bis zum Talschluss vom Ridnauntal in über 1.400 Metern Höhe gefahren. Glücklicherweise dürfen wir hier auf dem Parkplatz vom Bergbaumuseum über Nacht stehen bleiben.