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  >  Europa   >  16.06.2022 – Tag 15 Kristiansand & Fährfahrt nach Hirtshals, Dänemark

Heute sollte unser letzter Tag in Norwegen sein bevor heute Nachmittag die Fähre von Kristiansand nach Hirtshals ging. Daher haben wir noch in Ruhe am Fjord in Sogne gefrühstückt. Nach dem Frühstück sind wir dann die restlichen 22 Kilometer bis Kristiansand gefahren und wollten uns noch einen schönen Tag in der Stadt machen.

Dort angekommen, hatten wir nun 4,5 Stunden Zeit für eine gemütliche Tour durch die Stadt. Von unserem Parkplatz am Bahnhof aus waren es nur wenige Gehminuten bis zur Fußgängerzone in der Innenstadt. Diese fanden wir recht unspektakulär, es erinnerte an jede klassische deutsche Innenstadt – nur ein paar ganz wenige Holzhäuser säumten unseren Weg.

 

 

Direkt einen Block parallel finden man die Domkirche der Stadt. Diese liegt sehr schön an einem Platz mit vielen Brunnen und Cafés, leider war ein Teil der Kirche eingerüstet.

 

 

Im Anschluss an die Fußgängerzone kommt dann noch der wohl bekannteste Teil der Stadt: Fiske Brygge. Hier hat man den alten Fischereihafen restauriert und zur Flaniermeile mit vielen Restaurants, Bars und Cafés umgewandelt. Dieser kleine Stadtteil ist wirklich gelungen und hat eine charmante Atmosphäre.

 

Weiter Richtung Halbinsel Odderoya erreicht man als erstes einen futuristischen Bau, welcher das städtische Theater und die Oper beinhaltet. Das Gebäude liegt wie die Oper von Oslo direkt am Wasser. Folgt man dem Wasser weiter, ist leider alles komplett Baustelle, hier werden mehrstöckige Wohnhäuser in großem Stil direkt am Meer gebaut. Aber nicht nur hier wurde viel gebaut, vielmehr war die gesamte Stadt eine große Baustelle, überall wurde mit viel Lärm gebaut, u.a. wird die zukünftige Küstenautobahn E18/E39 quer durch die Stadt verlaufen. Der Baulärm war dadurch in allen Teilen der Stadt präsent.

 

 

Zwischen dem Viertel Fiske Brygge und der Fußgängerzone liegt der große Containerhafen, die Kräne und z.T. auch die gestapelten Container überragen die Gebäude der Stadt. Und genau hier liegt auch das Kreuzfahrtterminal von Kristiansand. Für heute war die MSC Virtuosa angekündigt, ein Mega-Schiff mit ungefähr 6.500 Gästen an Bord. Welch unschöner Anblick es für die Gäste haben muss, als erstes auf einen Containerhafen zu blicken.

 

 

Wir waren jetzt froh, dass es für uns Richtung Fährterminal der Color-Line ging bevor die Menschenmassen des Kreuzfahrtschiffes die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes überrennen. Wir als auch ehemalige Kreuzfahrer betrachten Schiffe dieser Größenordnung als kritisch und denken auch, dass viele Orte mit diesen Menschenmassen überfordert sind und jeglicher Charme der Orte dadurch verloren geht.

Insgesamt müssen wir zu Kristiansand sagen, dass uns diese Stadt überhaupt nicht abgeholt hat, unserer Meinung nach hat sie keinerlei norwegischen Charakter – das sehenswerte Ziel für Kreuzfahrer können wir hier nicht nachvollziehen.

Für uns hieß es Abschied nehmen von Norwegen und am Kai der Colorline auf die Fähre Superspeed 1 zu warten. Pünktlich um 15.30 Uhr lief diese auch in Kristiansand ein, so dass unserer Abfahrt um 16.30 Uhr nichts mehr im Wege stehen sollte. Allerdings stellten wir fest, dass die Wartereihen vor der Fähre am Kai mehr als voll waren mit PKW´s, LKW´s und noch mehr Wohnmobilen und Campern. Man hatte das Gefühl, diese Menge an Fahrzeuge würde nie auf das Schiff passen, doch final waren alle an Bord und die Fähre auch ausgebucht.

 

 

Mit nur 4 Minuten Verspätung legten wir dann auch ab und steuerten in 3.15 Stunden über den Kattegat in Richtung Dänemark bei strahlendem Sonnenschein. Die längste Zeit haben wir sogar in T-Shirt an Deck gesessen, da es in Norwegen heute 26 Grad waren. Erst Richtung dänischer Küste haben wir uns eine Sweatshirt-Jacke drüber gezogen, hier wehte der Abendwind deutlich frischer.

 

 

 

Überpünktlich legten wir dann in Hirtshals an. Unser Glück: wir sind mit als letzte auf die Fähre gefahren und mussten unseren Fahrstreifen im Bug des Schiffes auch zuerst räumen bevor die anderen Fahrzeuge das Schiff verlassen konnten. So waren wir nur gut 20 Minuten nach Anlegen des Schiffes bereits bei unserem Stellplatz für die Nacht in Hirtshals angekommen. Direkt am unterhalb des Leuchtturms in den Dünen liegt ein Campingplatz von wo aus man direkten Zugang zum Strand und den Dünen hat, das Ortszentrum ist auch nur wenige Gehminuten entfernt. Von hier aus haben wir den Sonnenuntergang über der Nordsee genossen und den Tag ausklingen lassen.