
Da morgen leider unsere Fähre für die Heimreise nach Dänemark geht, hieß es heute Kilometer gen Küste zu machen. Unser Ziel war es, in der Nähe von Kristiansand am Fjord zu übernachten, so dass wir morgen nicht mehr weit zu fahren haben.
Unsere Reise führte uns quer durchs Telemark, wieder eine komplett neue Landschaftsform, wie wir sie so in den letzten beiden Wochen in Norwegen noch nicht gesehen hatten: die Landschaft ist leicht bergig bis ca. 500 Metern Höhe, die Berge sind eher sanft und wellenförmig und man fährt durch endlose Waldgebiete, durchzogen von Seen, Flüssen und Kanälen. So stellen wir persönlich uns auch Kanada vor.
Typisch für die nordische Landschaft in Skandinavien sind natürlich die Lupinen. In den verschiedensten Blautönen von fast weiß bis dunkel wachsen sie hier überall in der Natur.
Natürlich durfte ein Stopp in Heddal bei der wohl bekanntesten Stabkirche nicht fehlen. Die Stabkirche in Heddal ist zusammen mit der Stabkirche in Borgund die am besten erhaltene Stabkirche Norwegens, die noch zu großen Teilen aus dem Original-Holz besteht. Tests haben ergeben, dass das Holz noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, dem Bauzeitraum der Kirche. Mit ihrer Länge von 20 Metern und einer Höhe von 26 Metern ist sie nebenbei noch die größte Stabkirche Norwegens. Getragen wird die Kirche von 12 riesigen Stäben, die das Mittelschiff säumen. Auf den Stäben lastet die gesamt Konstruktion der Kirche.
Umgeben ist die Kirche von einem Laubengang, dieser sollte die Besucher vor Wind und Wetter schützen. An den Portalen der Kirche findet man noch viele heidnische Schnitzereien und original Runen.
Nach einem ausführlichen Besuch der Kirche und einer gemütlichen Tasse Kaffee mit norwegische Waffel (natürlich mit Erdbeermarmelade und sahneähnlicher Creme) ging unsere Fahrt dann weiter durchs Telemark.
In Ulefoss erreicht man den Telemarkkanal mit der Ulefoss-Schleuse. Die Ulefoss-Schleuse überwindet in 5 Stufen eine Wasserhöhe von 11 Metern. Leider war zu unserer Besuchszeit kein Schiff zum Schleusen im Kanal.
Daher ging es dann weiter durchs Telemark und dann über die Autobahn bis nach Kristiansand. Hier haben wir in Sogne außerhalb der Stadt den gleichen Stellplatz am Hafenbecken eingenommen wie bei unserer ersten Nacht in Norwegen vor 2 Wochen.