13.06.2021 Tag 3 – Trümmelbach- und Iffig-Fälle
Als wir früh aufwachten, kam gerade die Sonne über den Bergkamm und so erstrahlte der Staubbachfall im schönsten Sonnenschein – wir konnten uns keinen schöneren Stellplatz vorstellen (nachts hörte man nur das Rauschen des Wasserfalls).
Leider war der Wanderweg zum und hinter dem Staubbachfall wegen Steinschlaggefahr derzeit gesperrt, sodass wir uns direkt auf den Weg zu den nur 6 km entfernten Trümmelbachfällen gemacht haben.
Die Trümmelbachfälle liegen direkt unterhalb des bekannten Bergmassivs von Eiger, Jungfrau und Mönch in der Zentral-Schweiz. Die riesigen Gletscherwände des Jungfrau-Aletsch-Gletschergebiets speisen den Trümmelbach mit bis zu 20.000 Litern Wasser pro Sekunde.
Die Trümmelbachfälle bestehen aus 10 Gletscher-Wasserfällen im Berginnern, was die Wasserfälle einzigartig in Europa macht. Mit einem Tunnellift, einer Stand-Seilbahn im Berginnern kommt man zu den oberen Wasserfällen. Von hier aus führt ein in den Berg geschlagener Tunnel zu 5 höher gelegenen Wasserfällen, bevor man den Weg abwärts durch den Berg zu den unteren Wasserfällen geht. Im Eintrittspreis von 12 CHF pro Person ist der Tunnellift direkt inklusive.
Es ist absolut beeindruckend, wie sich die Wassermassen ihren Weg durch die schmalen Felsspalten im Berginnern suchen, der ohrenbetäubende Lärm ist unbeschreiblich. Man steht hier absolut sprachlos vor den Urgewalten des Wassers, es flößt einem Respekt und Ehrfurcht ein.
Von hier aus ging die Fahrt vorbei am Thuner See nach Lenk ins Simmental. Für heute Nachmittag hatten wir eine Wanderung vom Fuße des Iffigfalls zur Iffigenalp geplant.
Der Parkplatz befindet sich nur wenige Minuten vom Wasserfall entfernt, eine unfreiwillige kalte Dusche ist hier bei der Gischt inklusive.
Direkt neben dem Wasserfall beginnt der Wanderweg zur Iffigenalp, welche sich oberhalb des Wasserfalls auf einer Hochalm vor schneebedeckten Bergen befindet. Man hat einen ca. 1-stündigen Aufstieg über rund 300 Höhenmetern vor sich bevor die Iffigenalp zur Einkehr und Rast einlädt.
Für den Abstieg haben wir den gleichen Weg genommen, da alle anderen Wege zu einer Tageswanderung geführt hätten – das hätte an einem Nachmittag nicht mehr gepasst.
Oberhalb von Lenk haben wir unseren Stellplatz für die Nacht aufgesucht:
Der Berggasthof Bühlberg auf dem gleichnamigen Berg in 1.661 Metern Höhe bietet auf seinem Gelände Campern die Möglichkeit über Nacht zu bleiben. Nach einer schmalen und serpentinenreichen Auffahrt über ca. 7 km bietet sich von hier aus ein einmaliges Rundumpanorama auf die umliegende Bergwelt.
Die Übernachtung kostet hier 20 CHF, aber der Stellplatz mit Aussicht und absoluter Ruhe ist es mit Sicherheit wert. Hier können wir gut schlafen und freuen uns morgen auf das nächste Highlight im Simmental:
die Simmenfälle und Wanderung zu den Sibe Brünne