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  >  Asien   >  08.02.2023 – Tag 162 Hua Thanon, Koh Samui

Für heute hatten wir uns einen Ort ausgesucht, wie man ihn in Thailand selten findet: Hua Thanon ist ein muslimisches Dorf an der Ostküste Koh Samuis im sonst buddhistischen Thailand. Aber bevor wir nach Hua Thanon gefahren sind, gab es erst noch einen kleinen buddhistischen Zwischenstopp:

 

Laem Sor Pagoda

Ganz im Süd-Westen in der Nähe des Ortes Baan Bang Kao auf einer Anhöhe über dem Meer gelegen befindet sich die Laem Sor Pagoda. Dieser Teil der Insel ist im Vergleich zu den Badeorten eigentlich eher ruhig und von Touristen nicht allzu oft besucht. Lediglich die Laem Sor Pagode taucht bei immer mehr Inselrundfahrten im Programm auf. Das Besondere an dieser weißen Pagode ist der vor ihr liegende goldene Buddha. Im Zusammenspiel mit der Sonne und vor dem stahlblauen Himmel ist dies ein sehr kontrastreiches Szenario.

 

 

Bewacht wird auch diese Pagode von zwei Yaks, was so viel wie „Riese“ bedeutet.

 

 

Außerdem befinden sich auf dem Gelände rund um die Pagode noch weitere goldene Buddha-Statuen sowie in einer offenen Halle eine ganze Sammlung von goldenen Buddha-Statuen.

 

 

Von hier oben hat man zusätzlich noch eine phantastische Aussicht über die Küste Koh Samuis und den Golf von Thailand.

 

 

 

Hua Thanon

Hua Thanon liegt direkt an der Westküste, nur wenige Kilometer südlich des bekannten Badeortes Lamai Beach. Hua Thanon ist ein Dorf, in welchem nahezu nur Muslime wohnen. Dementsprechend findet man im Zentrum des Dorfes auch die Nuril-Ihsan-Moschee von Koh Samui. Die Moschee ist schon von weitem zu sehen, überragen doch die weiß-grünen Minarette mit ihren goldenen Kuppeln alle Gebäude des Ortes.

 

 

Einen Innenbesuch in der Moschee konnten wir leider nicht machen, da aktuell eine länger andauernde große Gebetszeremonie im Gange war. Daher sind wir durch die Straßen des Ortes geschlendert. Hua Thanon ist ein uraltes Fischerdorf in welchem die extrem armen Leute heute noch von den geringen Einnahmen des Fischfangs leben. Es ist erschreckend zu sehen unter welch einfachen Umständen die Menschen hier leben müssen.

 

 

 

Neben der Armut viel aber auch wieder auf, wieviel Müll auf den Straßen und vor den Häusern rumlag – ein Zustand der unseres Erachtens nach nichts mit Armut oder Reichtum zu tun hat. Vor den Häusern wurde der gefangene Fisch ausgenommen, zerteilt und in der Sonne getrocknet – völlig von Fliegen belagert.

 

 

Der Strandabschnitt von Hua Thanon gehört zu den unschönsten und unattraktivsten Strände Koh Samuis. Der Strand ist mit Fischerbooten gefüllt und mit Abfällen der Fischereitätigkeit völlig verschmutzt. Sowohl am Strand als auch im Wasser stößt man immer wieder auf Müll: angefangen bei Polyethylentüten bis hin zu verlassenen rostigen Booten, die auf Fotos romantisch aussehen, aber nicht zu einer angenehmen Erholung am Strand beitragen. Auch der Meeresboden ist eine Mischung aus Sand und Schlick, scharfkantigen Steinen und Splittern toter Korallen. Dementsprechend verirrt sich in diesen Ort und an diesen Strand so gut wie kein Tourist.

 

 

 

 

Ban Na Khai School

Ganz in der Nähe des Dorfes Hua Thanon befindet sich mitten im Wald die Ban Na Khai School. Wir sind auf diese Schule aufmerksam geworden, da die „Straße“ quasi mitten durch das Schulgelände führt. Die Ban Na Khai School ist eine muslimische Schule für die Kinder des nahegelegenen Ortes Hua Thanon. Auffällig ist hier der gute Zustand der Gebäude, die ordentliche Ausstattung der Klassenräume, eine scheinbar gute Versorgung mit Essen und Trinken für die Kinder sowie die Sauberkeit auf dem Gelände. Für uns machte es den Eindruck, dass dies eine bezahlte Schule für bessergestellte Familien ist. Dies konnten wir aber nicht herausfinden und daher bleibt es unsere Vermutung.

 

 

Wir wurden von den Kindern herzlich empfangen und direkt umringt als wir aus dem Auto stiegen. Auch das Lehrpersonal begrüßte uns fröhlich und freundlich und bot uns direkt an, dass wir uns auf dem Schulgelände umschauen dürfen und auch gerne Bilder mit den Kindern machen dürfen. Die Kinder waren alles andere als kontaktscheu und posierten gerne für die Fotos. Ständig hat man uns zugewunken, wir wurden mit „Hello“ von den Kindern auf Englisch gegrüßt und auf dem großen Sportplatz in der Mitte des Geländes spielten die großen Jungen Fußball – wir hatten das Glück, dass gerade Pause zu sein schien.