Der letzte Tag unserer Malaysia-Rundreise stand ganz im Zeichen der Batu-Caves.
Etwas außerhalb der Stadt gelegen befindet sich diese hinduistische Pilgerstätte – über eine lange Treppe gelangt man in eine Berghöhle, wo sich der Tempel der Hindus befindet.

Was wir nicht gewusst haben, ist das an diesem Tag das höchste Pilgerfest der Hindus: das Taipusan-Fest stattfindet. So befanden wir uns auf einmal als „Bleichgesichter“ zwischen ca. 2 Millionen (lt. Presse-Angaben) Hindus, die in ihren klassischen gelben Gewändern zum Berg und dann über die Treppen in die Höhlen pilgerten. So nah kommt man in den seltensten Fällen der hinduistischen Tradition und Religionsausübung.

Wir haben alles aus nächster Nähe gesehen: wie die Männer größte Schmerzen über sich ergehen lassen, Schwerter durch ihre Zungen gestochen haben, riesige Metallhaken im Rücken hängen hatten, und mit dieser Last schwerste Blumengestecke auf den Schultern zum Tempel getragen haben. Nicht wenige sind zusammengebrochen, als ihnen die Qualen genommen wurden und z.B. die Schwerter einfach aus der Zunge gezogen wurden.
Es war eine einmalige Erfahrung die man nicht missen würde, obwohl es extrem heiß und voll war, für Leute mit Platzangst oder Berührungsproblemen absolut nicht geeignet. Ebenso muss man schon ein starkes Gemüt haben, um zu tolerieren, dass die Qualen freiwillig und religiöser Natur sind.

Überladen mit diesen Eindrücken sind wir zurück in die Stadt und haben uns noch die National-Moschee angesehen. Auf unserer Hinreise war sie aus Schutzgründen des Covid19-Virus geschlossen. Wir bekamen traditionelle Umhänge ausgeliehen und konnten uns auf dem Gelände umsehen.

Abends wollten wir nochmal asiatisches Treiben erleben und haben den Abschluss unsere Reise auf der Jalan Alor mit ihrem typischen Night Market verbracht.