07.+08.09.2022 – Tag 7+8 Puerto Iguazu, Argentinien und Iguazu-Wasserfälle
Heute wollten wir es gemütlich angehen lassen, da wir kein besonderes Programm geplant hatten.
Nachdem wir ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt hatten, haben wir unsere Taschen gepackt, um in unser Weltreise-Land Nr. 2 zu reisen: Argentinien.
Argentinien liegt direkt auf der anderen Fluss-Seite des Rio Iguazu. Mit einem Uber-Taxi haben wir uns zur brasilianischen Grenzstation bringen lassen. Dort mussten wir zu Fuß durch die Ausreiseprozedur – da nichts los war, ging es recht schnell und völlig problemlos. Mit dem Ausreisestempel im Pass mussten wir nun zur 3 Kilometer entfernten Grenzstation Argentiniens kommen. Wir waren sehr froh, auf andere Reisende zu treffen, so dass wir gemeinsam mit einem Pendelbus gefahren sind. Auf der argentinischen Fluss-Seite hält der Bus und man muss samt Gepäck durch die Einreise. Auch hier ging es recht zügig, da wir unsere Gesundheitserklärung bereits online ausgefüllt hatten. Danach fuhr der Bus noch weiter ins Zentrum von Iguazu bis zum Busbahnhof.
Von hier hieß es dann erstmal Hotelsuche. Aber auch hier waren wir recht schnell fündig, der Fußweg betrug maximal 15 Minuten. Das Handling des Gepäcks war bei den hiesigen Straßenverhältnissen aber nicht immer ganz einfach.
In unserem kleinen Hotel angekommen, stand Tagesordnungspunkt Nummer 2 an: Wäsche waschen.
Also haben wir unsere Wäsche in einen Rucksack gepackt und sind zu einer Wäscherei gelaufen. Für umgerechnet 5,-€ sollen wir morgen unsere Wäsche sauber wieder abholen können.
Danach sind wir ein wenig durch Puerto Iguazu gelaufen, haben den Ort erkundet, die hiesige Catedral Virgen del Carmen besichtigt und waren am argentinischen Dreiländereck „Hito Tres Fronteras Argentina“.
Zum Tagesabschluss gab es noch landestypisches Essen: einen Haufen Fleisch mit Fleisch.
Gestärkt ging es zurück zum Hotel und wir freuen uns auf die Wasserfälle morgen.
Tag 8 unserer Weltreise: heute sind wir sehr überrascht, wie spartanisch ein Frühstück doch sein kann – es fällt mehr unter die Rubrik Nahrungsaufnahme.
Kurz gestärkt sind wir dann zum Busbahnhof gelaufen, um den Linienbus in Richtung Wasserfälle zu nehmen. Das Ticket (ca. 2,80 EURO pro Person) hatten wir bereits gestern gekauft und so standen wir auf Plattform 11, der nächste Bus ließ nicht lange auf sich warten. Ca. 30 Minuten später (18 km) waren wir dann am argentinischen Eingang zu den Wasserfällen.
Das Areal auf argentinischer Seite ist deutlich größer und unterteilt sich in 3 wesentliche Wege: unterer Rundweg, oberer Rundweg (jeweils ca. 1,7 km) sowie den Weg zum „Garanta del Diabolo“ (1,1 km pro Strecke). Den Ausgangspunkt zum letzten Weg erreichten wir nach einer 20minütigen Zugfahrt (3,6 km). Von hier aus läuft man 1,1 km über Stege über den Rio Iguazu in Richtung Abbruchkante des Hauptfalles. Dieser formt eine U-förmige Schlucht über eine Länge von 700 Metern und wird im Volksmund Teufelsschlund (Garanta del Diabolo) genannt.
Beeindruckt von der Kraft des Wassers steht man am Ende auf einer Plattform direkt am Abgrund der Wasserfälle, die sich hier ca. 85 Meter in die Tiefe stürzen. Den unteren Teil sieht man allerdings gar nicht, da dieser von extremer Gischt aufgewirbelt wird.
Nach diesem beeindruckenden Spektakel sind wir über die Stege zurück zum Zug und die Hälfte der Strecke zurückgefahren. Vom Bahnhof Cataratas aus geht man ein Stück durch den Wald und gelangt zum dem oberen Rundweg. Dieser geht oberhalb der Abbruchkante „kleinerer“ Fälle entlang mit grandiosen Aussichten auf die Wasserfälle.
Einen weiteren halben Kilometer bergab beginnt dann der untere Rundweg. Hier zieht sich der Pfad entlang der unteren Wasserkante, so dass man von hier großartige Ausblicke auf die gesamten Wasserfälle hat.
Von hier aus läuft man wieder rund eine halbe Stunde zum Bahnhof, um den Zug in Richtung Eingang zu nehmen. Insgesamt waren die Wasserfälle auch auf argentinischer Seite absolut sehenswert, man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass man ca. 10 km bei 33 Grad laufen muss.
Mit dem Linienbus zurück in Puerto Iguazu haben wir erstmal unsere Wäsche abgeholt und uns zum Tagesabschluss ein argentinisches Churizo-Steak gegönnt – das Fleisch hier ist einfach eine Klasse für sich.
Morgen früh geht es dann weiter in Richtung Buenos Aires, von der Natur zurück in die Stadt.