
05.09.2022 – Tag 5 Iguazu Fälle aus der Luft und Itaipu-Staudamm
Heute haben wir uns den Luxus gegönnt und erst mal ausgeschlafen und ausführlich gefrühstückt.
Danach ging es dann zum Highlight des Tages: gestern haben wir die Helikopter-Flüge zu den Wasserfällen gesehen und uns spontan überlegt, dass das doch ein besonderes Highlight wäre, die Wassermassen aus der Luft zu sehen.
Nur ein kurzer Fußweg vom Hotel entfernt liegt die Heli-Station direkt in der Nähe des Eingangs zum Nationalpark Iguazu. Nach ein wenig Wartezeit ging es dann auch direkt los: wir hatten das Glück, sogar die beiden Plätze direkt vorne neben dem Piloten zu bekommen. Somit hatten wir natürlich perfekte Sicht nach vorne raus.
Nach kurzen Überflug über den atlantischen Regenwald erreichten wir den Rio Iguazu und die imposanten Wasserfälle. Die Iguazu-Wasserfälle gehören zu den 7 Weltwundern der Natur, erstrecken sich über eine Gesamtdistanz von 2,7 Kilometern und sind zwischen 64 und 82 Meter hoch. Insgesamt bestehen die Wasserfälle aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen. Die Wasserfälle erstrecken sich sowohl auf brasilianischem als auch auf argentinischem Gebiet. Von unten stehen beide Seiten in den nächsten Tagen auf dem Programm.
Unser Pilot drehte insgesamt 2 große Schleifen über die Wasserfälle, so dass man aus der Luft einen perfekten Gesamteindruck bekommen konnte. Insbesondere sieht man in der Mitte gut den s.g. Teufelsschlund. Hierbei handelt es sich um eine 700 Meter lange und 150 Meter breite Schlucht, in welche die Wassermassen hinabstürzen. Eine riesige Gischtwolke ist die Folge.
Zurück ging es direkt über den Rio Iguazu zur Helikopter-Station. Ein absolut einmaliges Erlebnis.
Nach diesem Highlight ging es mit dem Uber-Taxi weiter zum weltberühmten Itaipu-Staudamm.
Der Itaipu-Staudamm wurde in Kooperation der beiden Länder Brasilien und Paraguay erbaut und erstreckt sich über beide Länder. Die Staumauern hat eine Gesamtlänge von 7,8 Kilometern bei einer Höhe von 196 Metern. Der gestaute Itaipu-See hat eine Ausdehnung von über 170 Kilometern. Der Staudamm wurde in den 1070ern erbaut und war bis zur Eröffnung des 3-Schluchten-Staudamms in China der bis dahin größte Stausee der Welt (nach wie vor ist er aber der zweitgrößte Stausee).
In Bezug auf die Energieleistung nimmt der das Itaipu-Wasserkraftwerk aber immer noch den Platz Nummer 1 weltweit ein.
Das Wasser des Stausees ist von hervorragender Qualität und versorgt 75% der Bevölkerung aus Paraguay und 30% der Bevölkerung aus Brasilien. Energietechnisch besteht das Wasserkraftwerk aus 20 Turbinen, durch welche pro Sekunde 40 mal so viel Wasser fließt wie die Iguazu-Fälle hinabstürzen.
Eine Rundtour führt einem an die einzelnen Stationen und Aussichtspunkte des Staudamms.
Man sollte trotz der beeindruckenden Technik nicht die negative Seite der Schaffung dieses Werkes vergessen: hier wird der wasserreichste Fluss der Erde, der Rio Parana gestaut und dem Stausee vielen die größten Wasserfälle der Erde, die „Sieben Wasserfälle“ zum Opfer. Das seinerzeit größte Touristenziel am Rio Parana existiert einfach nicht mehr – und das unwiderruflich.
Nach der Besichtigung des Stauwerks haben wir noch zwei Zwischenstopps in Foz de Iguazu eingelegt:
Der bhuddistische Tempel ChenTien dient der chinesischen Gemeinde von Iguazu als Anlaufstelle zum Beten und Meditieren. Das Zentrum der Anlage bildet der große Platz mit seinen 120 goldfarbenen Bhudda-Statuen. Aber auch viele farbenfrohe Buddha-Statuen zieren das parkähnliche Gelände. Vor dem Hauptgebäude, dem eigentlichen Tempel befindet sich die große Statue des liegenden Buddhas – vom Innenbereich des Tempels waren keine Fotografien erlaubt.
Der für heute letzte Stopp war dann an der örtlichen Moschee der islamischen Gemeinde, der Mesquita Omar Ibn Al-Khattab. Ein prachtvolles weißes Gebäude mit gleich 2 Minaretten. Der vollständig weiß gehaltene Innenraum war sehr freundlich gestaltet mit dem farbigen Teppich und der Wandbemalung im oberen Bereich. Das besondere an der Moschee waren die blau getönten Fenster, so dass es bei jedem Wetter innerhalb der Moschee so wirkt, als ob draußen die Sonne scheint.
Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende und für morgen steht der Besuch der Wasserfälle auf brasilianischer Seite auf dem Programm.