
Was gibt es Schöneres als morgens direkt am Fjord aufzuwachen, das Wasser zu genießen und mit Ausblick zu frühstücken.
Heute sollte es erstmal durch den südlichen Teil Norwegens gehen, um in die Nähe der Fjordlandschaft zu gelangen. Daher ging es erstmal gut eine Stunde über die E39 in Richtung Stavanger, um ein wenig Strecke zu machen.
In Flekkefjord Sind wir dann allerdings von der autobahnähnlichen Straße abgebogen, um die Landschaft Südnorwegens zu erkunden. Kurvenreich ging es durch die Gebirgslandschaft, vorbei an Fjorden, Seen, Hochgebirgsplateaus und durch viele Tunnel.
Einen ersten Stopp haben wir dann in Helleren, Jossingfjord gemacht.
Helleren ist ein 60 Meter langer und 10 Meter breiter Fels, der hier übersteht. Unter diesem überhängenden Felsen findet man archäologische Funde, die für ein Leben hier seit ca. 6.000 Jahren sprechen. Heute stehen hier 2 Holzhäuser aus dem 18. Bzw. 19. Jahrhundert. Hier lebten einst die Farmer zu einer naheliegenden Farm. Überwiegend lebten die Farmer vom Fischfang, aber auch Acker wurde teilweise kultiviert. Heute dienen die beiden Häuser als Freilichtmuseum und eins kann man noch von innen besichtigen.
Danach führte die Fahrt wieder Richtung Meer nach Sogndalsstrand. Dieser kleine malerische Ort entspringt genau der Vorstellung wie man sich Norwegen vorstellt: kleine Holzhäuser säumen die verschlafenen Straßen am Fjordufer entlang bis zur Meeresküste.
Ab hier wird die Straße wieder breiter und zügiger befahrbar, die Landschaft deutlich flacher und überwiegend von Felder und Wiesen gekennzeichnet. Die Vegetation ist eher spärlich, da hier der Wind vom Meer über das flache Land fegt.
Am westlichen Ende finde man hier den Leuchtturm von Kvassheim. Eher unscheinbar liegt das weiße Gebäude direkt an der Küste inmitten von Kuhweiden. Das Besondere an diesem Leuchtturm ist, dass bei Seenebel selbst das Leuchtfeuer sehr häufig nicht gesehen wird. Daher hat man den Leuchtturm seinerzeit zusätzlich mit Nebelhörnern ausgestattet, um die Seefahrer zu warnen.
Weiter durch die Landschaft Jaeren geht es nun an der Küste entlang gen Norden. Hier findet man die längsten Sandstrände Norwegens, die sich über eine Länge von ca. 70 km erstrecken. Durch die hohen Sanddünen hat dieser Küstenstreifen eine ganz besondere Fauna und Flora. Der Sand ist hier pulverfein und fast so weiß wie in der Karibik – hier kann man stundenlang am Wasser entlang spazieren gehen. Orrestrand fanden wir noch feiner und schöner als Borestrand.
Unser heutiges Ziel sollte Tau am Lsysefjord sein, Stellplatz am Wasser mit Blick auf die Hafenstadt Stavanger. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne die Fjordfähre gemacht. Diese verkehrt nur von 6.15 Uhr bis 18.15 Uhr – wir waren um 18.30 Uhr an der Anlegestelle. Aber kein Problem, was gibt es Schöneres als einen Stellplatz am Wasser mit Blick über dem Lysefjord.