03.+04.11.2022 – Tag 64+65 Adelaide, South Australia
Nun sollte es endgültig raus aus der Natur und rein in die Großstadt mit Menschen und Autos gehen.
Aber vorher haben wir nach dem Frühstück noch mal einen Spaziergang um den Campground im Mount Remarkable National Park gemacht. Ziel waren natürlich für uns wieder Kängurus – und wir waren auch sehr fündig. Auch Jungtiere haben wir gesehen, sogar zum Teil wie sie in den Beutel kletterten bzw. wie die Beinchen rausguckten.
Nun hieß es aber endgültig Abschied nehmen. Auf der Straße vom Nationalpark zum Highway wurden wir aber nochmals überrascht: vor uns saßen mitten auf der Fahrbahn zwei Kängurus, und noch nicht mal so Kleine.
Der Highway führte nun erstmal relativ küstennah gen Süden. Wir haben einen kurzen Stopp am Pier von Port Germein gemacht. Hier stehen ein alter Leuchtturm sowie ein Tidenmesser von 1800. Dieses Gerät sieht aus wie eine Uhr, durch einen Schwimmer zeigt der Zeiger aber den Kapitänen an, wie tief das Wasser derzeit ist. Damals ein wichtiges Hilfsmittel, um nicht auf Grund zu laufen.
Vorbei ging es noch an einigen leicht pinkfarbenen Seen. Die besondere Färbung entsteht durch das Zusammenspiel aus Mikroorganismen und Algen bei einem extrem hohen Salzgehalt. Die Seen waren schon auffällig in ihrer Farbe wenn auch es in Australien sogar mehrere richtig extrem pinkfarbene Seen gibt.
Am Nachmittag hatten wir dann die erste Großstadt nach 2 Wochen Natur und Ruhe erreicht: Adelaide. Adelaide hat rund 1 Million Einwohner und ist die Hauptstadt von South Australia. Adelaide hat eine zentrale Innenstadt, die komplett von einem Parkgürtel umzogen wird bevor sich außerhalb des Parkgürtels die Vorstadtviertel anschließen.
Nachdem wir unseren Stellplatz bezogen haben, sind wir noch kurz mit der Tram in die Innenstadt gefahren, sind ein wenig gebummelt und haben uns einen Burger gegönnt. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie geschmackvoll hier das Fleisch der Weiderinder ist, insbesondere im Vergleich zu unseren überzüchteten Mastrindern.
Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der Stadt Adelaide. Nach dem Frühstück haben wir uns ein Tagesticket für die Tram gekauft und sind wieder ins Zentrum gefahren. Wichtig war mal wieder der anstehende Friseurbesuch – für Claudia der Test, ob auch die Strähnchen in Farbe entsprechend ihren Wünschen umsetzbar ist. Wir müssen sagen, für uns beide war es ein Erfolg, wir sind mit den Frisuren sehr zufrieden.
Außerdem haben wir festgestellt, dass es bereits hier zum Teil noch empfindlich kalt wird (insbesondere abends). Und in Anbetracht dessen, dass es in Neuseeland auch nicht besonders warm wird, haben wir gemerkt, dass unsere Sweat-Jacke nicht ausreicht und uns beide vorsorglich einen dicken Hoodie gekauft.
Die Mittagspause haben wir in der Sonne der Fußgängerzone sitzend genossen und dabei einen Cappuccino bzw. eine heiße Schokolade in einer Schokolaterie getrunken.
Nach erfolgten Friseurbesuchen und erfolgreichem Shopping haben wir uns noch ein wenig in Adelaide City umgeschaut und uns dann in die Tram gesetzt und sind bis zur Endstation am Glenelg-Beach gefahren. Der Strand von Glenelg ist sozusagen der Stadt-Strand von Adelaide. Direkt an der Großen Australischen Bucht gelegen, haben wir hier unseren Abendspaziergang über die Promenade gemacht und die Nachmittagsstimmung genossen.
Glenelg ist ein typischer Badeort, man findet hier eine Strandpromenade mit Hotels, eine Seebrücke, ein mittlerweile typisches Riesenrad. Dahinter befindet sich der zentrale Platz des Ortes mit Palmen, Springbrunnen, vielen Restaurants und den für Australien typischen Pubs. In Glenelg haben wir dann noch den Sonnenuntergang geschaut bevor wir mit der Tram zurück zum Campground gefahren sind.
Typisch für uns ist, dass wir nach 1,5 Tagen Großstadt wieder genug Stadt haben und uns darauf freuen, ab morgen wieder in Richtung Natur fahren zu dürfen.