
01.12.2022 – Tag 93 Reise nach Aitutaki
Wenn man zu den Cook Islands fliegt, dürfen natürlich ein paar Tage auf der kleinen Insel Aitutaki nicht fehlen.
Aitutaki ist die sechstgrößte Insel der Cook Islands und liegt rund 230 Kilometer nördlich von Rarotonga. Air Rarotonga fliegt mehrfach täglich mit kleinen Propellermaschinen diese Strecke innerhalb von 45 Minuten. Auf dieser Route sind auch wir heute in Richtung Aitutaki geflogen. Mit einer Saab 340 sind wir pünktlich um 10.30 Uhr in Rarotonga gestartet. Irgendwie war es aber mehr wie Busfahren, da wir keinerlei Pässe zeigen mussten, durch keine Sicherheitsschleusen gingen und auch unsere Koffer nicht kontrolliert wurden oder eine Flugbanderole bekommen haben. Das Gepäck der maximal 33 Passagiere wurde auf eine Karre geladen und man selber bekam nur einen kleinen Bon mit dem Sitzplatz.
Nach nur 40 Minuten haben wir überpünktlich auf Aitutaki aufgesetzt. Besonders schön sind natürlich vorher schon die letzten paar Minuten des Landeanflugs, wenn die Maschine niedrig über die Lagune fliegt und man einen phantastischen Ausblick auf das türkise Wasser hat.
Ein kleines offenes Gebäude stellt auch schon den ganzen Flughafen auf Aitutaki dar. Hier wurden alle Gäste direkt von ihren Hotels abgeholt und mit polynesischen Blumenketten begrüßt.
Aitutaki selbst ist rund 18 km² groß und es leben nur knapp 2.000 Menschen auf dieser Insel und ist somit die Insel mit den zweitmeisten Einwohnern. Die gesamte Lagune hat eine Fläche von rund 50 km². Im seichten Wasser befinden sich weitere 15 kleinere Inseln, 3 davon sind vulkanischen Ursprung, die weiteren 12 sind reine Koralleninseln.
Das gesamte Atoll Aitutaki wurde 1789 von William Bligh und seiner berühmten Bounty entdeckt. Im zweiten Weltkrieg bauten hier die Amerikaner zwei Start- und Landebahnen und nutzen die Insel als Militärstützpunkt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Lagune dann ein wichtiger Zwischenstopp auf der s.g. Korallenroute zwischen Neuseeland und Tahiti. Im Lagunenwasser konnten die Flugboote zwischenlanden und wurden aufgetankt. Seit Einführung der Düsenjets verlor die Insel an Bedeutung bis sie vom internationalen Tourismus wiederentdeckt wurde und seitdem mehrmals täglich Besucher von Rarotonga aus mit der Air Rarotonga nach Aitutaki gebracht werden, schließlich sagt man der Lagune nach, dass sie die schönste Lagune der Welt sei.
Direkt südlich des Flughafens liegt die kleine Insel Akitua der Hauptinsel Aitutaki vorgelagert. Hierhin sollte es für uns für die nächsten drei Nächte gehen. Die Insel ist eine Privatinsel und es stehen hier nur gut 30 Strandbungalows, von welchen wir einen gemietet haben. Vom Fahrer wurden wir bis ans Ufer gebracht, eine kleine Fähre verkehrt über die rund 50 Meter breite Wasserrinne der Lagune bis zur Insel.
Nach einem Mittagsessen mit Blick über die Lagune haben wir einen kleinen Inselrundgang gemacht: die Insel lässt sich bequem in 20 Minuten umrunden. Von überall aus hat man einen schönen Ausblick vom palmengesäumten Ufer über die in allen Farben schillernde Lagune. Am östlichen Ende ist man sogar recht nahe am Außenriff, die tosende Wasserkraft kann man sehr gut hören und die sich brechenden Wellen beobachten. Immer wieder erstaunlich, dass dann hinter dem Riff das Wasser nahezu spiegelglatt ist.
Den Rest des Tages haben wir dann am Korallenstrand verbracht und die paradiesische Umgebung einfach auf uns wirken lassen.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, wurde es schnell dunkel und ruhig auf diesem kleinen Eiland und wir freuen uns darauf, morgen die gesamte Lagune auf einer Bootstour erkunden zu dürfen.