
01.+02.02.2023 – Tag 155+156 Koh Phangan Thailand
Nur einen Katzensprung von Koh Samui entfernt liegt die bekannte Insel Koh Phangan, so dass wir uns entschieden haben, auch für 3 Nächte auf diese Insel zu fahren. Von Koh Samui aus kommt man mit der Fähre ganz einfach rüber, Koh Phangan selber hat keinen Flughafen. Je nach Fähranbieter dauert die Überfahrt zwischen 30 und 90 Minuten – wir hatten über den renommiertesten Anbieter Lomprayah gebucht: Abholung ab unserem Hotel mit dem Shuttle plus Fährüberfahrt mit einem Highspeed-Katamaran in 30 Minuten für ganze 14,-EURO pro Person. Wir fanden dies ein super faires Angebot. Wir haben die Rückfahrt für den 04.02.2023 entsprechend gleich mitgebucht.
Pünktlich nach dem Frühstück wurden wir von einem Minivan abgeholt und zum Nathon Pier an der Westküste Koh Samuis gefahren, die Fahrtzeit von Lamai Beach aus betrug rund 40 Minuten. Am Pier fand der Check-In in typisch thailändischem Chaos statt: es wurde für 3 Fähren im gleichen Terminal eingecheckt und es war sehr wuselig. Als wir pünktlich um 12 Uhr dann an unserem Ableger auf dem Pier standen mussten wir noch rund 20 Minuten warten bis unsere Fähre kam. Abgesehen von etwas Chaos und der Verspätung hat aber alles prima geklappt und wir sind dann innerhalb von 30 Minuten nach Koh Phangan gefahren.
Für den kurzen Weg zu unserem kleinen Homestay haben wir uns dann am Hafen ein Taxi genommen. Unsere private Unterkunft mit nur 8 Zimmern und einem sehr schönen Pool liegt in Bantai, etwas außerhalb von den beiden Touristenhochburgen.
Koh Phangan liegt rund 25 Kilometer nördlich von Koh Samui und 65 Kilometer vom Festland entfernt zwischen den Inseln Koh Samui und Koh Tao im Golf von Thailand. Koh Phangan ist im Wesentlichen für seine Partys bekannt, in erster Linie für die monatlich stattfindende Full Moon Party am Strand von Haad Rin an der Südspitze der Insel. Die größte Party findet am Sunrise Beach statt, hier findet man eine große Dichte an Hostels die auf die Partygänger eingestellt sind. Abgesehen von den partys hat Koh Phangan aber noch viel mehr zu bieten: die Insel ist recht hügelig und mit dichtem Wald bewachsen, überall findet man kleine sehenswerte Tempelanlagen und an der West- und Nordküste gibt es schöne Strände. Außerdem ist Koh Phangan nebst Koh Tao bei Tauchern ein ausgesprochen beliebtes Reiseziel, da es hier mehrere intakte Riffe gibt.
Den ersten Nachmittag haben wir am Pool verbracht, sind durch die Straßen von Thong Sala gezogen und haben einen der schönsten Sonnenuntergänge unseres Lebens gesehen.
Wir haben uns für die beiden Tage auf Koh Phangan ein eigenes Auto gemietet – hiermit sind wir deutlich flexibler und sogar viel günstiger unterwegs als mit einem für den ganzen Tag gebuchten Taxi.
Unser Weg führte uns erstmal auf kulturellen Spuren zu vier sehr unterschiedlichen, aber allemal sehenswerten Tempeln im Landesinnern:
Wat Phu Khao Noy
Dieser buddhistische Tempel befindet sich nur wenige Kilometer außerhalb der Inselhauptstadt Thong Sala. Es handelt sich hierbei um den ältesten Tempel der Insel und die Anlage ist zugleich ein buddhistisches Meditationszentrum. Die Tempelanlage liegt ruhig gelegen auf einer kleinen Anhöhe im Wald.
Neben den einzelnen Tempelgebäuden ist das Besondere an diesem Tempel die große weiße Pagode, die sich als schöne Silhouette vor dem Himmel abhebt. Umringt ist diese große Pagode von acht kleineren Pagoden, wovon jede ihre eigene Architektur und Form hat – basierend auf den 12eckigen Stil.
Wat Maduea Wan
Nur wenige Fahrminuten entfernt befindet sich bereits der nächste Tempel: der Wat Madue Wan ganz in der Nähe des Phaeng Noi Wasserfalls. Im unteren Teil der Anlage findet man mehrere ordinäre Tempelgebäude inmitten von Durian Bäumen.
Am Fuße der Treppe, welche zum oberen Teil der Tempelanlage hinaufführt, findet man auf jeder Seite eine imposante Figur einer 5köpfigen Schlange, welche sich als Geländer die Treppe hinaufzieht.
Oben angekommen findet man einen kleinen antiken Tempel mit einer auf einem Schrein sitzenden Buddha-Statue. Dem Glauben nach beinhaltet der Schrein eine Nachbildung von Buddhas Fußabdruck.
Kuan Yin Tempel
Wenn man durch die Inselmitte gen Norden fährt, findet man einen einzigartigen chinesischen Tempel, den Kuan Yin Tempel oder auch Goddess of Mercy Tempel genannt. Die Geschichte des Temepls geht in das Jahr 1990 zurück, als die Insel von einer Lady namens Mrs. Malawan besucht wurde. Zu dieser Zeit gab es auf der Insel noch so gut wie keine Elektrizität. Beim Besuch eines Tempels in Bangkok ist ihr dann im Traum die chinesische Göttin Guan Yin erschienen ist, die dem chinesischen Buddhismus nach die weibliche Inkarnation von Buddha ist. Sie wies Mrs Malawan an, auf der Insel einen Tempel zu bauen und die Insel mit elektrischem Licht zu versorgen. Sie fuhr zurück nach Bangkok, um die nötigen Gelder zu bekommen und innerhalb von nur zwei Jahren wurde die gesamte Tempelanlage errichtet. Der Tempel besteht aus drei Hauptgebäuden: in einem Gebäude findet man die Statue der Göttin Guan Yin, in einem weiteren Gebäude findet man taoistische Götterbilder – hierhin kommt man meistens zur Meditation. Das dritte Gebäude dient im Wesentlichen dem Spenden von Geldern, um den Tempelkomplex in seiner Schönheit zu erhalten.
Wir fanden diese Tempelanlage sehr schön und außergewöhnlich. Sie bestach durch ihre farbenfrohe Gestaltung und im Sonnenlicht glänzenden Gebäude und Statuen. Dies strahlte eine besondere Harmonie und Atmosphäre aus. Der Tempel ist wirklich sehenswert, da er einen Kontrast zu den sonstigen Tempeln in Thailand darstellt.
Wat Chaloklum
An der Nordküste im Ort Chaloklum befindet sich der gleichnamige Tempel. Hierbei handelt es sich um einen weißen Tempel mit zahlreichen Spiegelmosaiken verziert. Der Tempel ist auf den Mönch Luang Por Chan zurückzuführen, der für seine endlose Gnade und Barmherzigkeit bekannt ist.
Das kleine Tempelgebäude mit seinen Goldverzierungen und Spiegelmosaiken reflektiert das Sonnenlicht und erstrahlt somit mit einer besonderen Aura. Im Inneren des Gebäudes findet man verzierte Wände und eine schöne goldene Buddha-Statue.
Nach so viel Kultur stand dann für den Nachmittag etwas Entspannen an den schönen Stränden der Insel auf dem Programm:
Malibu Beach
Direkt am Ortsrand von Chaloklum befindet sich eine kleine ins Meer hinausragende Halbinsel mit einem feinen Sandstrand mit dem malerischen Namen Malibu Beach. Zu dem Strand gelangt man vom Parkplatz aus über eine kleine Holzbrücke. Der Strand selber ist feinsandig und man findet überall schattenspendende Bäume und Palmen, eine sehr schöne Strandkulisse zum Verweilen.
Leider fiel uns an diesem Strand direkt ein großes asiatisches Problem ins Auge: überall liegt Müll herum und es gibt sogar zwei riesige Müllhalden an den Rändern des Strandes. Wir können so etwas gar nicht verstehen und begreifen. Dies trübt doch die ganze Atmosphäre die ein solcher Ort ausstrahlt.
Auf der anderen Seite der Halbinsel fanden wir noch einige typische Fischerboote im Wasser liegen, der Ort Chaloklum ist traditionell ein kleines Fischerdorf.
Mae Haad Beach
An der nord-westlichen Spitze der Insel Koh Phangan findet man den Mae Haad Beach. Hierbei handelt es sich um eine langgezogene Sandbucht mit idyllisch gelegenen Strandbars. Der perfekte Platz, um eine ausgiebige Mittagspause einzulegen.
Das Besondere an diesem Ort ist allerdings eine schmale Sandbank, die bei Ebbe komplett aus dem Wasser herauskommt, so dass man einen Übergang zur Insel Koh Ma hat. Als wir dort waren, setzte soeben erst die Ebbe ein, so dass man durch das noch hüfttiefe Wasser waten musste um zur Insel zu gelangen. Bei Ebbe geht dann der Mae Haad Beach nahtlos in den Koh Ma Beach über.
Hier ist es wirklich sehr schön wenn auch der Strand sehr korallig und grob ist, aber die Ecke ist besonders bei Schnorchlern und Tauchern beliebt, da die Unterwasserwelt sehr ufernah beginnt.
Amstardam Bar
Für den Ausklang des Tages haben wir uns eine ganz besondere Location ausgesucht: einige Kilometer nördlich von Thong Sala liegt auf einer Bergkuppe gelegen die Chill-Out-Bar Amstardam Bar. Die Bar erstreckt sich über zwei Ebenen, man sitzt auf Teppichen auf dem Boden auf gemütlichen Sitzkissen und in der Mitte lädt ein Pool zur Abkühlung ein. Entsprechend der Atmosphäre handelt es sich um eine Barfuß-Location und man lässt die Schuhe am Eingang stehen.
Von hier aus schaut man über die Westküste hinaus auf den Golf von Thailand und kann einen traumhaften Sonnenuntergang genießen.